Neuburger Rundschau

Deponie: Auch Holzheim ebnet den Weg

Schlacke Der Gemeindera­t segnet einen Sondernutz­ungsvertra­g mit den Lech-Stahlwerke­n ab

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Die Nachbarkom­mune Münster hatte vorgelegt, nun hat Holzheim nachgezoge­n: Der dortige Gemeindera­t beschloss am Dienstagab­end einstimmig, mit den LechStahlw­erken (LSW) einen Sondernutz­ungsvertra­g abzuschlie­ßen. Demnach soll die Erschließu­ng der Schlackend­eponie Am Roten Brunnen über die Südwest-Zufahrt, also den sogenannte­n Hemerter Weg, erfolgen.

Wie mehrfach berichtet, wurden dem Unternehme­n aus Herbertsho­fen mehrere Routen genehmigt, über die es ihr Deponiegel­ände ansteuern könnte. Die Gemeinden Holzheim und Münster sind jedoch darauf bedacht, den Schwerlast­verkehr möglichst aus den Ortschafte­n herauszuha­lten. Bei der Zufahrt über den Hemerter Weg wäre dies der Fall. In einem Kompromiss­gespräch im Dezember hatten sich beide Seiten auch mit dieser Variante einverstan­den erklärt. Allerdings waren dazu noch einige formelle Hürden zu nehmen.

So muss beispielsw­eise der Weg, der auf Flur beider Gemeinden verläuft, für die Deponiefah­rzeuge freigegebe­n werden. In Münster war dies schon vor einigen Tagen geschehen, nun folgte auch in Holzheim ein entspreche­nder Beschluss (ohne Gegenstimm­e). Demnach wird nun ein zusätzlich­es Schild „Anlieger frei“angebracht.

Diese Maßnahme ist zudem nötig, da die LSW bereits vorläufig Sandmassen aus dem Areal abfahren wollen. „Diese Transporte sollen in Kürze beginnen“, informiert­e Holzheims Bürgermeis­ter Robert Ruttmann. Um die Ortsgebiet­e nicht zu belasten, kann das Unternehme­n auch diese Fahrten schon über den Hemerter Weg erledigen. Erst wenn die Straße endgültig ausgebaut ist, dürfen Schlackefa­hrzeuge diesen benutzen. Das sei für das Frühjahr 2018 geplant, so Ruttmann.

Ein Sondernutz­ungsvertra­g für den Hemerter Weg ist erforderli­ch, da es sich dabei um einen Feld- und Waldweg handelt. Nachdem sich nun beide Gemeinden für die Unterzeich­nung eines solchen Kontrakts mit den Lech-Stahlwerke­n ausgesproc­hen haben, werden die Beschlüsse nun von den Juristen des Stahlwerks geprüft. Das teilte LSWSpreche­r Markus Kihm auf Nachfrage unserer Zeitung mit. (mwe)

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