Extra Tipps zum besser Durchblicken & Verstehen
Wie alle Organe ist auch das Auge von Altersveränderungen betroffen. Sehprobleme schränken die Selbstständigkeit älterer Menschen ein und mindern die Lebensqualität. Professor Dr. Gerd U. Auffarth, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg, erklärt, wie sich das Auge verändern kann.
Wenn die Sehkraft nachlässt
Ursache von schweren Sehminderungen sind häufig die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), das Glaukom, auch Grüner Star genannt, die Diabetische Retinopathie sowie der Graue Star. Bei einer AMD gehen die Sinneszellen an der Stelle des schärfsten Sehens zugrunde. Der Grüne Star kann vor allem durch einen zu hohen Augeninnendruck entstehen. Beim Grauen Star haben Betroffene oft das Gefühl, durch einen Schleier zu blicken. Wird die Krankheit nicht durch eine Operation behandelt, kann sie ebenso wie der Grüne Star zur Blindheit führen. Wer Symptome wie eine erhöhte Blendempfindlichkeit oder ein nachlassendes Kontrastsehen bemerkt, sollte einen Augenarzt aufsuchen. Nur dieser kann eine aussagekräftige Diagnose stellen und geeignete Therapiemöglichkeiten aufzeigen. Der Graue Star etwa kann durch eine Operation behoben werden. Dabei wird die trübe Linse operativ entfernt und durch eine Intraokularlinse aus Kunststoff ersetzt, die dem Patienten wieder eine klare Sicht ermöglichen soll.
Hightech für die Ohren
Insbesondere im Premiumbereich der Hörgeräte hat sich die Technologie rasant entwickelt. „Ganz offensichtlich ist dies beim minimalistischen Design“, betont Birgit Ramin, audiologisch-wissenschaftliche Leiterin eines Highend-Herstellers. „Weniger ins Auge fallen hingegen die Vernetzungsmöglichkeiten, die Hörsysteme heute zum smarten Begleiter im digitalen Alltag machen.“Längst könnten Nutzer mit ihren Hörsystemen beidohrig telefonieren oder in exzellenter Klangqualität Musik hören, die Steuerung erfolge auf Wunsch per Smartphone-App. Der entscheidende Evolutionsschritt verschließt sich jedoch dem Auge des Betrachters. Nutzer modernder Hörsysteme erkennen ihn sofort – so wie die 22-jährige Berlinerin Julia Neumann, die beim Hören bereits seit Jahren auf Hightech setzt. Der entscheidende Unterschied: Das Hörsystem ist nicht mehr wahrnehmbar. Was für Normalhörende banal klingt, bietet Menschen wie Julia Neumann ein enormes Plus an Lebensqualität: „Zu vergessen, dass ich überhaupt Technik nutze, ist ein ganz besonderes Plus.“ Text: djd/oH