„Habe die Ehre“– eine Parallelgesellschaftskomödie
Spaßt man, wenn es um ein perfides Verbrechen wie Ehrenmord geht? Der syrische Autor Ibrahim Amir tut es. In seinem Stück gibt es kein Tabu, das nicht durch den Kakao gezogen wird. Außerdem kreierte er ganz nebenbei ein neues Genre: Die „Parallelgesellschaftskomödie“. Nicht von ungefähr stellt sich der Autor einem brisanten Thema mit den Mitteln der Komödie. Ohne Umschweife geht es zur Sache. Ein sehr gereizter Familienrat hat sich versammelt. Die Ehre der Familie steht auf dem Spiel. Schuld ist die Tochter, die ihren Ehemann betrogen hat. Glücklicherweise ist der Liebhaber schon aus dem Weg geräumt. Erschossen! Jetzt soll die untreue Ehefrau dran glauben. Diese ist schon dingfest gemacht. Eingesperrt im Nebenraum, erwartet sie ihre Hinrichtung. Doch wer soll den Ehrenmord durchführen? Der gehörnte Ehegatte, der Vater, der Bruder oder doch eher der Schwiegerpapa? Die Macho-Patriarchen entpuppen sich als Weicheier. Um faule Ausreden ist keiner verlegen. Während die Gemüter sich gegenseitig hochkochen und die Mutter zum Entsetzen aller auch noch nervenberuhigenden Trost an der Schnapsflasche sucht, taucht auch schon die Polizei auf. Die Repräsentanten der Staatsgewalt sind auf beiden Augen blind und auf der vollkommen falschen Fährte. Die Lage gerät zusehends außer Kontrolle. Foto: Jochen Klenk O
Weitere Termine: Montag, 6. Februar, Dienstag, 7. Fe bruar, Montag, 13. Februar, Dienstag, 14. Februar, Mon tag, 20. Februar sowie Dienstag, 21. Februar, jeweils um 20 Uhr im Kleinen Haus des Stadttheaters.