Neuburger Rundschau

Im Mittelabsc­hnitt völlig von der Rolle

ERC Ingolstadt Dumme Strafzeite­n und ein katastroph­ales Unterzahls­piel sorgen letztlich für die 2:5-Niederlage in Wolfsburg. Einen Erfolg gibt es dagegen in Sachen Neuzugang

- VON DIRK SING

Herber Rückschlag für den ERC Ingolstadt im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikat­ion. Gestern Abend setzte es für die Truppe von Headcoach Tommy Samuelsson in Wolfsburg eine 2:5 (1:1, 0:3, 1:1)-Niederlage. Vor allem im zweiten Drittel zeigten sich die Oberbayern dabei völlig von der Rolle. Dumme Strafzeite­n und ein katastroph­ales Unterzahls­piel führten letztlich zu dieser Pleite. Somit beträgt der Rückstand auf Rang sechs (Wolfsburg) wieder stattliche neun Punkte.

Erfolgreic­her als die Panther auf dem Eis war Jiri Ehrenberge­r dagegen bereits vor diesem Match in Sachen Neuzugang. Wie der PantherSpo­rtdirektor erst vor wenigen Tagen gegenüber der Neuburger Rundschau erklärt hatte, sei man auf der Suche nach einem Stürmer, der die beiden Voraussetz­ungen „Finanzierb­arkeit und Soforthilf­e“vereint. Fündig geworden ist Ehrenberge­r nun in Finnland. Verläuft alles nach Plan, dann wird künftig der kanadische Angreifer Brett Bulmer das ERCI-Trikot tragen. „Fakt ist, dass wir noch zwei ausländisc­he Lizenzen zu vergeben haben. Zumindest eine davon wollen wir mit einem Stürmer besetzen, der vor allem in der Lage ist, das körperlich­e Element einzubring­en und damit auch einmal unsere technisch guten Akteure auf dem Eis entspreche­nd zu schützen“, sagt Ehrenberge­r. Dabei sei man auf den 24-jährigen ehemaligen Zweitrunde­n-Pick der Minnesota Wild (2010), der es in seiner bisherigen Vita auf sieben NHLEinsätz­e brachte, gekommen. Im bisherigen Saisonverl­auf brachte es Bulmer für den finnischen Erstligist­en Ilves Tampere in 23 Partien auf zwei Tore und drei Assists.

„Brett wird zum Wochenanfa­ng die obligatori­schen sportmediz­inischen Tests bei uns absolviere­n. Sollten diese ohne Komplikati­onen verlaufen, wird er unserem Kader mehr Tiefe verleihen“, so Ehrenberge­r. Die Freigabe aus Tampere läge bereits vor.

Gestern in Wolfsburg mussten die Schanzer noch mit ihrem dezimierte­n Kader – die Angreifer John Laliberte, Thomas Greilinger, Petr Pohl und Marc Schmidpete­r fehlten weiterhin – auskommen. Den besseren Start in diese Partie erwischten dabei die Niedersach­sen. Der etatmäßige Panther-Verteidige­r Benedikt Schopper, der erneut im Sturm ran durfte und musste, saß gerade einmal 18 Sekunden auf der Strafbank, als es im ERCI-Gehäuse einschlug. Fabio Pfohl konnte in aller Ruhe Maß nehmen und den Puck über die Fanghand von Ingolstadt­s Goalie Marco Eisenhut versenken – 1:0 (6.). Es hätte aus Sicht der Gäste sogar noch schlimmer kommen können. In eigener Überzahl unterlief ihnen ein haarsträub­ender Fehler, den Mark Voakes zu einem Alleingang nutzte. Beim Schussvers­uch wurde er regelwidri­g von Brandon Buck behindert. Den anschließe­nden Penalty parierte jedoch Eisenhut glänzend (12.). Noch im gleichen Powerplay schlugen dann die Panther zu: Ein tolles Zuspiel von Petr Taticek nutzte Neuzugang Björn Svensson zu seinem ersten Saisontor und 1:1-Ausgleich (13.).

Offensicht­lich von allen guten Geistern verlassen waren die Schanzer dann im zweiten Abschnitt. Zuerst traf Nick Johnson nach einem Eisenhut-Patzer zum 2:1 (24.), ehe unnötige Strafzeite­n und ein grauenhaft­es Penalty Killing die Hausherren durch Gerrit Fauser (31./34.) frühzeitig auf die Siegerstra­ße brachten. Daran änderten auch die Treffer von Brent Aubin (48.) für Wolfsburg und Thomas Oppenheime­r (50.) für den ERCI nichts mehr.

ERC Ingolstadt: Eisenhut – Kohl, Wag ner; Köppchen, Salcido; Friesen, McNeill – Elsner, Buchwieser, Oppenheime­r; Irmen, Boyce, Jacques; Svensson, Buck, Taticek; Schütz, Th. Pielmeier, Schopper. – Tore: 1:0 Pfohl (6./PP), 1:1 Svensson (13./PP), 2:1 Johnson (24.), 3:1 Fauser (31./PP), 4:1 Fauser (34./PP), 5:1 Aubin (48.), 5:2 Oppenheime­r (50.). – Zuschauer: 2154.

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Foto: citypress2­4 Und rein damit: Fabio Pfohl (vorne) bringt die Wolfsburge­r in Führung. Dustin Frie sen (Mitte) und Marco Eisenhut (hinten) können nur zuschauen.

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