Nach und werthaltig: Massivbau als Kapitalanlage
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Aktuelle Umfragen belegen: Ein Großteil der Bevölkerung sieht in einer bezahlten Immobilie die verlässlichste Art der Rentenaufbesserung. Einer LBS-Untersuchung aus dem Jahr 2010 zufolge erhöht sie das Nettoeinkommen im Alter um rund 30 Prozent. In diesem Beitrag sind die Aufwendungen für den Unterhalt des selbst genutzten Wohneigentums bereits berücksichtigt.
Plant man ein Haus zu errichten, stellt sich im Hinblick auf die eigene langfristige Absicherung mit überschaubarem Instandhaltungsaufwand und Wertbeständigkeit, aber auch unter dem Gesichtspunkt der sozialen Verantwortung für die Umwelt und künftige Generationen die Frage der Nachhaltigkeit.
Ein Haus sollte die Umwelt nicht unnötig belasten. Nachwachsende Rohstoffe wie beispielsweise Holz sind jedoch nicht die einzigen ökologisch werthaltigen Baustoffe. Die aktuelle Studie „Nachhaltigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern aus Mauerwerk“der TU Darmstadt belegt, dass die ökobilanzielle Qualität von Massivhäusern aus Mauerwerk mit der von in Holzständerbauweise errichteten Häusern absolut vergleichbar ist. Die Verwertung von Abfall ist bei der Herstellung von Mauersteinen und Mörteln seit Langem üblich. So wird Ziegelbruch beispielsweise als Magerungsmittel dem Ton zugesetzt. Mauerwerk enthält keine umweltkritischen Inhaltsstoffe und kann bislang auf üblichen Deponien gelagert werden.
Weniger Energiebedarf
Wegen ihrer großen Wärmespeichermassen verbrauchen Massivhäuser bei gleicher Wärmedämmung und Heiztechnik weniger Heizenergie als leichte Bauweisen. Die schwereren Wände und Decken nutzen die Wärme der Sonneneinstrahlung besonders gut aus. Sie speichern die Wärmeenergie und geben sie zeitversetzt in den Nachtstunden wieder ab. Dieser Effekt spart erhebliche Kosten, die zur Gebäudekühlung anfallen würden. Das Kühlen verbraucht etwa viermal so viel Energie wie Heizen. Wer ein Passivhaus möchte, kann dies ebenso in massiver Bauweise erstellen.
Auch bei der Instandhaltung schnitten robuste Massivhäuser bestens ab, da sie die Umwelt – über einen zugrunde gelegten Nutzungszeitraum von 80 Jahren – deutlich weniger belasten. Die Lebensdauer massiver Konstruktionen übertrifft diesen Zeitraum sogar oftmals noch bei Weitem.
Massivhäuser aus Mauerwerk haben eine sehr hohe Lebenserwartung. Bei der Planung sollte man sich nicht von kurzlebigen Modetrends beeinflussen lassen. Massivbauten sind verhältnismäßig leicht umzubauen und können in Bezug auf Grundrisse, Raum- und Fenstergrößen, Raumzuordnungen und vielem mehr angepasst werden. Der Grund: Gemauerte Wände sind meistens statisch nicht ausgelastet. Da lassen sich – fachliche Begleitung durch einen Bauexperten vorausgesetzt – Fenster- oder Türöffnungen leichter versetzen, Wände abfangen und Lasten an anderer Stelle ableiten. Spätere Anpassungen können sogar bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden.
Massives Haus als Altersvorsorge
Häuser in Massivbauweise sind langlebige Wirtschaftsgüter – sie behalten ihren Wert im Laufe der Jahre und sind so eine sinnvolle Kapitalanlage. Pflegeleichtigkeit und Anpassungsfähigkeit sind zwei der Gründe für einen hohen Werterhalt. Eine Umfrage bei Maklern und Sachverständigen aus dem Jahr 2009 bestätigt diese seit Langem bekannte Tatsache. Massivhäuser sind deshalb ein guter Beitrag zur Altersvorsorge.
Der Autor ist Geschäftsführer der Bauinnung Augsburg.