Vorsicht, es wird frostig!
Wintereinbruch Der Vormonat lässt grüßen: Ab Mitte der Woche soll es wieder Minusgrade geben. Wie lange, hängt vom Nebel ab. Warum sich der in Neuburg oft besonders zäh hält
Tipp: Handschuhe, Mütze und Schal bereithalten und innerlich schon mal aufs Eiskratzen einstellen. Wer dachte, mit dem Januar sei der Frost verschwunden und der Frühling würde sich in großen Temperaturschritten nähern, der könnte vom Februar kalt erwischt werden: Ab Mitte der Woche fallen die Temperaturen in den Keller und sogar Dauerfrost ist möglich.
Verantwortlich für den bevorstehenden Temperatursturz von derzeit deutlich über null Grad in den Minusbereich, ist ein Hochdruckgebiet aus dem Osten, das sich mit seinen kalten Luftmassen durchsetzen wird, erklärt der Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterdienst Wetterkontor. In den folgenden Tagen wird es Schritt für Schritt kälter, erklärt der Experte: Während das Thermometer heute tagsüber maximal auf drei Grad steigt, kann nachts noch einmal Schnee fallen. Morgen soll es dann nur noch ein Grad warm werden, bevor die Temperatur am Donnerstag endgültig unter der Null-Grad-Grenze hängen bleibt – minus ein Grad werden es laut der Vorhersage sein.
„Danach setzt sich ruhiges, trockenes Hochdruckwetter durch“, sagt Schmidt. Ob die Temperaturen dabei im Minusbereich bleiben, oder leicht über null Grad steigen, hänge vor allem davon ab, ob sich die Sonne gegen den Nebel durchsetzen kann, sagt der Experte. Warum sich dieser in Neuburg oftmals so hartnäckig hält, weiß er auch: Hauptgrund sei die Nähe zur Donau, diese würde für eine hohe Grundfeuchte sorgen. Dazu kämen die Erhebungen der Fränkischen beziehungsweise Schwäbischen Alb, gegen die der Wind aus Süd-Ost die Wolken drückt und so den Nebel in der Region begünstigt.
Im sogenannten „Nebelhalbjahr“von Oktober bis März ist es besonders trüb, sagt Schmidt. Hinzu könne zu dieser Jahreszeit das Phänomen der Inversionswetterlage kommen. „Während es in Bodennähe kalt ist, schiebt sich wärmere Luft darüber wie ein Deckel.“So kann es sein, dass es in der Region noch relativ kalt und klamm ist, während es beispielsweise im Alpenvorland auf dem Hohen Peißenberg bereits mild und sonnig ist.
An der Wetterlage mit Frost in der Nacht und Temperaturen um den Gefrierpunkt am Tag wird sich dem Meteorologen zufolge bis Mitte des Monats nichts ändern. „Wir bekommen das gleiche Wetter wie im Januar – nur auf einem etwas milderen Niveau.“Vorerst bleibt es also dabei: Warm einpacken!