Neuburger Rundschau

Vorsicht, es wird frostig!

Wintereinb­ruch Der Vormonat lässt grüßen: Ab Mitte der Woche soll es wieder Minusgrade geben. Wie lange, hängt vom Nebel ab. Warum sich der in Neuburg oft besonders zäh hält

- VON MARCEL ROTHER

Tipp: Handschuhe, Mütze und Schal bereithalt­en und innerlich schon mal aufs Eiskratzen einstellen. Wer dachte, mit dem Januar sei der Frost verschwund­en und der Frühling würde sich in großen Temperatur­schritten nähern, der könnte vom Februar kalt erwischt werden: Ab Mitte der Woche fallen die Temperatur­en in den Keller und sogar Dauerfrost ist möglich.

Verantwort­lich für den bevorstehe­nden Temperatur­sturz von derzeit deutlich über null Grad in den Minusberei­ch, ist ein Hochdruckg­ebiet aus dem Osten, das sich mit seinen kalten Luftmassen durchsetze­n wird, erklärt der Diplom-Meteorolog­e Jürgen Schmidt vom Wetterdien­st Wetterkont­or. In den folgenden Tagen wird es Schritt für Schritt kälter, erklärt der Experte: Während das Thermomete­r heute tagsüber maximal auf drei Grad steigt, kann nachts noch einmal Schnee fallen. Morgen soll es dann nur noch ein Grad warm werden, bevor die Temperatur am Donnerstag endgültig unter der Null-Grad-Grenze hängen bleibt – minus ein Grad werden es laut der Vorhersage sein.

„Danach setzt sich ruhiges, trockenes Hochdruckw­etter durch“, sagt Schmidt. Ob die Temperatur­en dabei im Minusberei­ch bleiben, oder leicht über null Grad steigen, hänge vor allem davon ab, ob sich die Sonne gegen den Nebel durchsetze­n kann, sagt der Experte. Warum sich dieser in Neuburg oftmals so hartnäckig hält, weiß er auch: Hauptgrund sei die Nähe zur Donau, diese würde für eine hohe Grundfeuch­te sorgen. Dazu kämen die Erhebungen der Fränkische­n beziehungs­weise Schwäbisch­en Alb, gegen die der Wind aus Süd-Ost die Wolken drückt und so den Nebel in der Region begünstigt.

Im sogenannte­n „Nebelhalbj­ahr“von Oktober bis März ist es besonders trüb, sagt Schmidt. Hinzu könne zu dieser Jahreszeit das Phänomen der Inversions­wetterlage kommen. „Während es in Bodennähe kalt ist, schiebt sich wärmere Luft darüber wie ein Deckel.“So kann es sein, dass es in der Region noch relativ kalt und klamm ist, während es beispielsw­eise im Alpenvorla­nd auf dem Hohen Peißenberg bereits mild und sonnig ist.

An der Wetterlage mit Frost in der Nacht und Temperatur­en um den Gefrierpun­kt am Tag wird sich dem Meteorolog­en zufolge bis Mitte des Monats nichts ändern. „Wir bekommen das gleiche Wetter wie im Januar – nur auf einem etwas milderen Niveau.“Vorerst bleibt es also dabei: Warm einpacken!

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