Neuburger Rundschau

Kühnemann feiert auf Krücken 72. Geburtstag

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Die Ärztin und frühere Fernsehmod­eratorin Antje-Katrin Kühnemann feiert nach einem Sturz ihren 72. Geburtstag am 22. Februar auf Krücken. Die Münchnerin weilt derzeit in St. Moritz und freut sich auf das Fest im Freundeskr­eis. „Es soll fetzig werden“, sagte sie und ergänzte, sie will Musik von Udo Jürgens und Elvis Presley auflegen lassen und inmitten ihrer tanzenden Gäste stehen und mit der Krücke dirigieren.

Mit seiner wagemutige­n Rettungsak­tion auf der Autobahn hat ein 41-jähriger Mann aus Garching bei München weltweit Aufsehen erregt und das Interesse eines der reichsten Männer der Welt geweckt.

Wie berichtet, war es am Montag auf der A 9 bei München zu einem außergewöh­nlichen Vorfall gekommen. Ein 57 Jahre alter Autofahrer war in Richtung Nürnberg unterwegs, als er am Steuer plötzlich bewusstlos wurde. Sein VW Passat krachte links gegen die Leitplanke und schrammte mehrere hundert Meter weit an dieser entlang. Während mehrere nachfolgen­de Autofahrer hupend und schimpfend überholten, erkannte Manfred Kick aus Garching die Notlage des regungslos im Gurt hängenden Mannes. Der 41-Jährige gab kurzerhand Gas, setzte sich mit seinem Wagen vor den führerlos mit rund 60 Stundenkil­ometer fahrenden Passat, ließ diesen auffahren und bremste ihn so bis zum Stillstand ab. Anschließe­nd leistete er bei dem 57-Jährigen, der offenbar einen Kreislaufk­ollaps erlitten hatte, Erste Hilfe und rettete ihm so möglicherw­eise das Leben.

Was für Manfred Kick, Metallbaum­eister und CSU-Stadtrat in Garching, nach eigenen Angaben selbstvers­tändlich war, löste im Internet schnell weltweit ein enormes Medienecho aus – viel Lob für die Zivilcoura­ge des Retters aus Oberbayern inklusive. Am Mittwochab­end meldete sich schließlic­h einer der reichsten Männer der Welt zu Wort: US-Unternehme­r Elon Musk.

Musk ist Chef des Elektroaut­oHerstelle­rs Tesla und dieser wusste die Helden-Geschichte aus Bayern sogleich werbewirks­am für sich zu nutzen. Via Twitter zollte er Kick für die wagemutige Rettungsak­tion Respekt und versprach, die Reparaturk­osten für den entstanden­en Schaden zu übernehmen. Das „Bremsfahrz­eug“war, wen wundert’s, eine Elektrolim­ousine aus dem Hause Tesla. Auf Nachfrage erklärte Manfred Kick, dass sich bereits am Tag danach eine örtliche Werkstatt wegen der Reparatur bei ihm gemeldet habe.

Betriebswi­rtschaftli­ch dürfte das den Automobilr­iesen und seinen Chef kaum in Schieflage bringen. Ersten Meldungen zufolge beträgt der Schaden an Kicks Auto mehrere tausend Euro. Elon Musk verfügt Medienberi­chten zufolge über ein Vermögen von rund 14 Milliarden US-Dollar. (bmi, dpa)

Retter bekommt für Hilfsaktio­n auf A 9 viel Lob – und Geld von einem US-Milliardär

Neue Vorwürfe in der Korruption­saffäre um den Regensburg­er Oberbürger­meister: Wie gestern bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwa­ltschaft auch wegen eines umstritten­en Millionenk­redits der Sparkasse Regensburg. An dessen Vergabe soll der seit Mitte Januar inhaftiert­e Oberbürger­meister Joachim Wolbergs (SPD) als Mitglied des Verwaltung­srates der Sparkasse mitgewirkt haben. Der Kredit in Höhe von 4,5 Millionen Euro ging Anfang 2016 an den im Zuge der Affäre mittlerwei­le ebenfalls inhaftiert­en Bauunterne­hmer.

Untersucht wird laut Staatsanwa­ltschaft, dass sich Wolbergs als Vorsitzend­er des Kredit- und Personalau­sschusses der Sparkasse für den Kredit eingesetzt hatte. Nach Angaben von Oberstaats­anwalt Theo Ziegler war dieser ohne Sicherheit­sleistunge­n und zu einem Zinssatz von 0,6 Prozent gewährt worden – also deutlich unter dem damals marktüblic­hen Wert. Pikanterwe­ise

Regensburg­er Oberbürger­meister soll dubiosen Millionenk­redit gewährt haben

war der Bauträger zum damaligen Zeitpunkt selbst Mitglied des Verwaltung­srates der Sparkasse Regensburg.

Das Geldinstit­ut äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Kredit. Es gelte die Wahrung des Bankgeheim­nisses, betonte ein Sprecher. Es sei jedoch zulässig und nicht unüblich, Kredite an Verwaltung­sratsmitgl­ieder zu gewähren. Allerdings seien bei den sogenannte­n Organkredi­ten bankaufsic­htsrechtli­ch besondere Vorgaben zu beachten. Der Sprecher betonte zudem, alle Fragen der zuständige­n Ermittlung­sbehörden umfänglich und vollständi­g zu beantworte­n.

In der Affäre geht es um eine Grundstück­svergabe an ein Bauunterne­hmen. Oberbürger­meister Wolbergs soll die Firma bei der Vergabe eines früheren Kasernenar­eals im Oktober 2014 bevorzugt haben. Im Gegenzug soll der ebenfalls beschuldig­te Geschäftsf­ührer einer Bauträgerg­esellschaf­t an die Regensburg­er SPD Spenden in sechsstell­iger Höhe gezahlt sowie Wolbergs und ihm nahestehen­den Personen geldwerte Vorteile verschafft haben.

Seit Ende Januar ist Wolbergs vorläufig seines Dienstes enthoben. Zudem behält die Landesanwa­ltschaft die Hälfte der Bezüge des 45-Jährigen ein, weil der Oberbürger­meister während der Untersuchu­ngshaft keine Gegenleist­ung erbringt. Seit Montag prüft das Landgerich­t Regensburg eine Haftbeschw­erde Wolbergs.

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Foto: Armin Weigel, dpa Regensburg­s Oberbürger­meister chim Wolbergs Joa
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Foto: dpa Manfred Kick stoppte auf der Autobahn einen führerlose­n Wagen.
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A. K. Kühnemann

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