Neuburger Rundschau

Rock me, Falco!

Der österreich­ische Musiker Falco wäre morgen 60 Jahre alt geworden. Derzeit tourt ein Musical über ihn durch Deutschlan­d. Im Juni ist es nochmals in Ingolstadt zu sehen. Ein Gespräch mit Hauptdarst­eller Alexander Kerbst

- Interview: nr Termin Das Falco Musical wurde be reits im Januar im Festsaal in Ingolstadt aufgeführt. Aufgrund der großen Nachfra ge gibt es einen Zusatzterm­in am Frei tag, 9. Juni, um 20 Uhr. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkauf­sstellen und zum B

Herr Kerbst, wie kam es dazu, dass Sie den Falco in „Falco – Das Musical“darstellen?

Ich habe um die Jahrtausen­dwende herum am Theater des Westens gespielt in einem Musical. Und dann hieß es, nach dem Tod von Falco, es wird ein neues Musical über ihn geben. Da haben die Kollegen zu mir gesagt „Alex, da musst du dich bewerben! Du siehst doch schon so aus!“Und das hab ich auch gemacht, allerdings zu spät, denn der Regisseur hatte dann schon seinen Falco, der das ja auch über Jahre hinweg brillant gespielt hat. Ich bin dann später eingestieg­en, erst als Zweitbeset­zung. Das war der Anfang mit Falco. Es klappte wegen meiner Ähnlichkei­t mit ihm.

Ist es schwierig, den Falco zu spielen? Was war die größte Herausford­erung?

Kerbst: Ja, da muss man schon ein bisschen was dafür tun! Das fällt einem nicht einfach alles in den Schoß. Man muss gucken: Wie hat Falco performt, wie hat er gesungen? Man muss sich diesen Stil angewöhnen – und natürlich das österreich­isch, den Wiener Schmäh. Das ist ein entscheide­nder Punkt, obwohl er auch sehr hochdeutsc­h reden konnte. Bei Falco braucht man ein Imitations­talent und lässt sich inspiriere­n von dem, was es an Videomater­ial von ihm gibt.

Sie spielen ja nicht nur die Hauptrolle, sondern Sie sind auch der Autor des Musicals, zusammen mit Stefanie Kock. Was war Ihnen beim Schreiben des Drehbuchs besonders wichtig?

Kerbst: Ja genau. Ich hab mit meiner Freundin zusammen (Anm. d. Red.: Stefanie Kock) das Buch geschriebe­n. Wir haben Wert darauf gelegt, ein biografisc­hes Musical zu machen. Es gibt also auch einen Manager, der symbolisch für alle Management­s steht, die Falco gehabt hat, und es werden ziemlich chronologi­sch die Stationen seines Lebens erzählt, und darüber hinaus gibt es auch noch eine fantastisc­he Ebene, die sich in Falcos Kopf abspielt. Dafür haben Sie zwei wichtige Besonderhe­iten eingebaut?

Kerbst: Es gibt zwei allegorisc­he Figuren, die Jeanny und die Ana Conda, die Falco wie „Engelchen und Teufelchen“immer begleiten durch verschiede­ne Szenen. Er hat mit den beiden auch innere Dialoge. Es ist eigentlich eine Falco-Welt, die da auf den Zuschauer zukommt, die sich einerseits sehr an der Biografie orientiert, aber anderersei­ts auch sehr fantastisc­he, durchaus effektvoll­e, tolle Bilder schafft.

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Foto: Stefan Wolf Alexander Kerbst spielt den Falco.

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