Neuburger Rundschau

Clevere Erfindunge­n für den Alltag

Jugend forscht Von der App für Demenzkran­ke bis zum bequemen Liegerad – 106 junge Wissenscha­ftler wollen beim Regionalen­tscheid in Augsburg mit ihren Versuchen punkten

- VON IDA KÖNIG

Eine Erinnerung­s-App für Demenzkran­ke, ein Roboter für Sehbehinde­rte, der verschimme­lte Lebensmitt­el erkennt, und sogar eine Brille, die den Blutzucker­spiegel überwacht: Eine ganze Reihe innovative­r und zugleich nützlicher Projekte haben Nachwuchsw­issenschaf­tler in diesem Jahr für „Jugend forscht“angemeldet. Seit 52 Jahren gibt es den Wettbewerb in Deutschlan­d. Am Augsburger Regionalwe­ttbewerb, der am Donnerstag und Freitag, 23. und 24. Februar, im MAN-Museum stattfinde­t, nehmen 106 Jugendlich­e von elf bis 20 Jahren teil. Zwei Patenunter­nehmen organisier­en den Entscheid: MAN Diesel & Turbo und unsere Zeitung, die sich in diesem Jahr zum 40. Mal bei „Jugend forscht“engagiert.

In dem mathematis­ch-naturwisse­nschaftlic­hen Wettbewerb setzen sich Jungforsch­er mit Lösungen für Alltagspro­bleme auseinande­r und entwickeln beispielsw­eise ein bequemes Liegerad. Andere stellen sich dem komplexen Thema der künstliche­n Intelligen­z. Damit sich Fünftkläss­ler nicht mit Abiturient­en messen müssen, ist der Wettbewerb in zwei Alterskate­gorien aufgeteilt. Teilnehmer unter 14 Jahren treten bei „Schüler experiment­ieren“an, die 15- bis 21-Jährigen sind bei „Jugend forscht“richtig. Jedes Projekt wird in einem der sieben Fachgebiet­e bewertet. Möglich sind Teilnahmen in den Bereichen Arbeitswel­t, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissen­schaften, Mathematik und Informatik, Physik oder Technik. Die Jury begutachte­t die 56 Projekte genau und bewertet Kreativitä­t und Alltagstau­glichkeit, aber auch die Exaktheit der Versuche.

Deutschlan­dweit ist die Biologie mit 2 752 Teilnehmer­n nach wie vor der Gewinner unter den Fachbereic­hen. In Bayern und beim Regional- wettbewerb in der Fuggerstad­t führt 2017 allerdings der Bereich Technik. Landesweit liegt er mit 483 zu 393 Anmeldunge­n deutlich vorne, in Augsburg arbeiten 32 Nachwuchsf­orscher an technische­n Projekten, 24 im Fachbereic­h Biologie. Insgesamt stieg die Zahl der Forscherin­nen nochmals an. Unter den mehr als 12000 jungen Wissenscha­ftlern in Deutschlan­d sind 4740 weiblich. Die Sieger der bundesweit 87 Regionalwe­ttbewerbe treten bei den Landesents­cheiden an. Bayerns beste Jungforsch­er ab 15 Jahren messen sich vom 3. bis 5. April in Vilsbiburg. Die Besten aus ganz Deutschlan­d treffen in Erlangen vom 25. bis 28. Mai beim Bundesfina­le aufeinande­r. „Schüler experiment­ieren“

Jugend forscht

endet auf Landeseben­e in Dingolfing am 4. und 5. Mai. Um dorthin zu kommen, müssen sich die jungen Forscher aus der Region zunächst auf den Wettbewerb in Augsburg konzentrie­ren. Gleiches gilt für die Teilnehmer aus dem Voralpenla­nd, die auf Einladung der Schongauer Firma Hoerbiger zusammenko­mmen. Sie stellen ihre Projekte am 22. und 23. Februar in der Schlossber­ghalle in Peiting (Kreis WeilheimSc­hongau) aus. Insgesamt 86 Nachwuchst­üftler haben sich dort mit 48 Arbeiten angemeldet, 35 der jungen Forscher stammen aus dem Allgäu, die übrigen aus Oberbayern. O

Für die Öffentlich­keit sind die Augsburger Projekte am Frei tag, 24. Februar, von 9 bis 14 Uhr im MAN Museum in der Heinrich von Buz Straße zu sehen. Die Ausstellun­g in der Schlossber­ghalle Peiting ist am 22. Februar von 8 bis 13 Uhr und am 23. Fe bruar von 8 bis 13 Uhr geöffnet.

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