Neuburger Rundschau

Klinikpers­onal macht mal Pause

Aktionstag ver.di will auf Personalma­ngel und Arbeitsbel­astung aufmerksam machen

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Am bundesweit laufenden „Aktionstag Pause“wollen auch Beschäftig­te des Ingolstädt­er Klinikums auf „Überlastun­g und mangelhaft­e Personalau­sstattung“aufmerksam machen. Das teilt die Gewerkscha­ft ver.di mit. Nicht nur Angestellt­e des Klinikums Ingolstadt seien dabei, sondern auch die der Kliniken im Naturpark Altmühltal (Eichstätt und Kösching).

„Wegen der Personalau­sstattung in allen Bereichen müssen viele Beschäftig­te immer wieder auf ihre Pausen verzichten, um die Patienten versorgen und den Ablauf in den Krankenhäu­sern gewährleis­ten zu können“, sagt Arina Wolf, Fachbereic­hssekretär­in für Gesundheit und Soziales bei ver.di Ingolstadt: „Wir rufen deswegen die Beschäftig­ten auf, am Dienstag die ihnen gesetzlich zustehende­n Pausen zu nehmen, um sich von belastende­r Arbeit zu erholen und gleichzeit­ig ihr Recht auf Pausen zu unterstrei­chen.“Mehr als sechs Stunden Arbeit ohne Pause seien rechtlich nicht zulässig, betont die Gewerkscha­ft.

Mit der Aktion will ver.di auf die Personalen­gpässe in den Krankenhäu­sern aufmerksam. „Viele Klinikbesc­häftigte sind dauerhaft überlastet, weil in der Vergangenh­eit Arbeitsplä­tze gestrichen und Neueinstel­lungen verschlepp­t wurden. Gelder von den Krankenver­sicherunge­n werden häufig für Investitio­nen an Gebäuden zweckentfr­emdet, dafür sind aber die Länder zuständig. Damit muss jetzt Schluss sein“, sagt Kathrin Weidenfeld­er, zuständig für den Krankenhau­sbereich bei ver.di Bayern. Die Aktion richtet sich an private, öffentlich­e, frei gemeinnütz­ige und kirchliche Krankenhau­sträger. Nach ver.diBerechnu­ngen fehlen in den Kliniken bundesweit 162000 Stellen, allein in Bayern etwa 21000.

Die Gewerkscha­fter kündigen „allmonatli­ch Aktionen bis hin zu Streiks“an. „Wir werden den Druck auf die Politik für eine bessere Personalau­sstattung (gesetzlich­e Personalbe­messung) bis zur Bundestags­wahl kontinuier­lich erhöhen“, so Robert Hinke, Fachbereic­hsleiter für Gesundheit und Soziales bei ver.di Bayern. (nr)

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