Neuburger Rundschau

„Wir brauchen definitiv vier Reihen“

ERC Ingolstadt Panther-Stürmer Thomas Oppenheime­r erklärt im NR-Interview, warum drei Sturm-Formatione­n nicht ausreichen und woran in den verbleiben­den Partien noch gearbeitet wird. Heute gegen Düsseldorf

- VON DIRK SING

Die Konstellat­ion ist klar und eindeutig: Sollte der ERC Ingolstadt heute Abend (19.30 Uhr) sein Heimspiel gegen die Düsseldorf­er EG nach regulärer Spielzeit gewinnen, wäre das Heimrecht für die am kommenden Mittwoch beginnende­n Pre-Playoffs vorzeitig gesichert – unabhängig davon, wie viele Punkte die direkten Kontrahent­en an den verbleiben­den drei Spieltagen noch einfahren. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung machten die Panther dabei am Sonntag mit dem 5:4-Erfolg im Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers. Wir haben mit dem Doppeltors­chützen Thomas Oppenheime­r gesprochen.

Herr Oppenheime­r, was ist zwischen der enttäusche­nden Leistung am Freitag in Schwenning­en (1:4) und der guten Vorstellun­g gegen Nürnberg zwei Tage später bei den Panthern passiert?

Nun, wir haben daheim gespielt – wobei das aber grundsätzl­ich in Sachen Auftreten nichts ausmachen darf ! Letztlich haben wir den Schwung, den uns die Fans von Anfang an gegeben haben, mitgenomme­n. Wir sind marschiert, haben alles gegeben – und glückliche­rweise hat es am Ende zum Sieg gereicht.

Was gegen Nürnberg auffällig war: Man hat diesmal die Zweikämpfe gesucht, angenommen und auch in der Offensive die Scheiben zum gegnerisch­en Kasten gebracht. Würden Sie zustimmen, dass das in den vorangegan­genen Partien über weite Strecken ein Manko war?

Nun, wir arbeiten eigentlich in jedem Training hart daran, um uns in diesen Bereichen zu verbessern. Aber natürlich waren wir uns bewusst, dass wir nicht zufrieden sein können, da wir etliche Spiele, in denen wir besser waren, aus der Hand gegeben haben. Auch wenn wir gegen Nürnberg einige Chancen hergegeben haben – was je- gegen ein solches Team nichts Außergewöh­nliches ist –, sind wir defensiv sehr ordentlich gestanden. Auch hat unser Einsatz bis zum Schluss gestimmt.

Panther-Headcoach Tommy Samuelsson hat vor der Begegnung gegen die Ice Tigers die Sturmreihe­n komplett umgestellt. Sprich: Jeweils eine Flügelstür­mer-Position wurde in jeder ausgetausc­ht. Wie schwer ist es grundsätzl­ich, sich auf einen neuen Sturmpartn­er einzustell­en?

Ich denke, das machen fast alle Trainer so, um nochmals frischen Schwung reinzubrin­gen. Und das ist auch völlig in Ordnung. Gegen Nürnberg haben wir den 49. Spieltag absolviert. Von dem her sollte eigentlich jeder jeden innerhalb des Teams kennen und wisdoch sen, wie derjenige spielt. Gegen die Ice Tigers hat es ja ganz gut geklappt. Ich hoffe mal, dass es so weitergeht.

Die Panther haben über weite Strecken in dieser Saison aufgrund des kleinen Kaders beziehungs­weise der verletzung­sbedingten Ausfälle mit drei Sturmreihe­n agiert. Ist es für Sie als Angreifer ein großer Unterschie­d – geFormatio­n rade im Hinblick auf den Rhythmus –, ob man in einer Partie mit drei oder vier Formatione­n spielt?

Ja, auf alle Fälle. Man bekommt öfter mal eine Pause und ist dann bei seinen Wechseln oftmals etwas frischer. Natürlich kann man über einen gewissen Zeitraum mit drei Reihen stürmen. Aber über die gesamte Saison gesehen, braucht man definitiv vier Linien. Ansonsten ist man nicht in der Lage, das benötigte Tempo zu gehen.

Dass der ERC Ingolstadt in die PrePlayoff­s muss, steht ja bekanntlic­h seit einiger Zeit fest. Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach, die verbleiben­den drei Hauptrunde­n-Partien möglichst erfolgreic­h zu gestalten, um mit Selbstvert­rauen und einem guten Gefühl in diese Best-of-three-Serie zu gehen?

Für uns ist es in erster Linie wichtig, dass wir in diesen Begegnunge­n weiter an unserem Spiel arbeiten. Sollte das entspreche­nd gelingen, werden am Ende auch die Ergebnisse kommen. Davon bin ich überzeugt.

Im heutigen Heimspiel gegen Düsseldorf kann sich der ERCI bereits das Heimrecht in den Pre-Playoffs sichern. Wie groß wäre der Vorteil, das erste Match in dieser kurzen Serie daheim austragen zu können?

Es ist auf alle Fälle ein Vorteil, keine Frage. Aber egal, ob wir letztlich zuhause oder auswärts starten: Wir sind konzentrie­rt, fokussiert, wollen gut reinstarte­n und unser Spiel durchziehe­n. O Panther Kapitän Patrick Köppchen heute gegen die DEG spielen kann, wird sich kurzfristi­g entscheide­n. Der 36 jährige Verteidige­r wurde am Sonntag gegen Nürnberg von seinem Gegen spieler Brandon Prust in die Bande ge checkt und musste daraufhin die Partie vorzeitig beenden (31.). Am gestrigen Montag absolviert­e Köppchen bereits wieder ein Trockentra­ining. Zum Einsatz kommen soll laut Trainer Tommy Samuelsson Youngster Simon Schütz. Ob

 ?? Foto: Xaver Habermeier ?? Hat sich mit dem ERC Ingolstadt in dieser Saison noch einiges vorgenomme­n: Stürmer Thomas Oppenheime­r (links), der gegen Nürnberg seine Treffer 16 und 17 erzielte.
Foto: Xaver Habermeier Hat sich mit dem ERC Ingolstadt in dieser Saison noch einiges vorgenomme­n: Stürmer Thomas Oppenheime­r (links), der gegen Nürnberg seine Treffer 16 und 17 erzielte.

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