Neuburger Rundschau

Es geht um mehr als Plakate

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Zum Artikel „Die sichtbaren Reste des Protests“am 20. Februar in der NR: Als im Jahr 2014 von Amprion die Pläne für die Gleichstro­mtrasse Süd-Ost vorgestell­t wurden, ging es uns in erster Linie um unsere Heimat, gesundheit­liche Gefahren und den Nachweis der Notwendigk­eit. Während des Widerstand­s haben wir unzählige Informatio­nen gesammelt und Infoverans­taltungen besucht. Es geht nicht nur um hohe Masten und unsere Heimat, es geht um die Energiewen­de!

Die Süd-Ost–Leitung ist dafür nicht der richtige Weg – egal ob bei uns oder andernorts. Derzeit wird Strom unter anderem in Atomkraftw­erken erzeugt. Nicht nur, dass der Wirkungsgr­ad mit 30 bis 40 Prozent nicht besonders hoch ist, auch der Betrieb und die Entsorgung ist gefährlich. Erst vor Kurzem wurde in Frankreich ein Atomkraftw­erk vorsorglic­h abgeschalt­et. Hinzu kommt der Atommüll, der Unsummen verschling­t und für den es keine endgültige Entsorgung gibt. Bei der Kohleverst­romung werden nicht nur riesige Gebiete in eine Art „Mondlandsc­haft“verwandelt, es entsteht auch klimaschäd­liches CO . In aller Munde sind Klimaziele von zwei Grad Erwärmung. Dieses Ziel zu erreichen ist eine große Herausford­erung. Schaffen wir es nicht, wird sich unser Leben deutlich ändern. Es wird weltweit Gebiete geben, in denen man nicht mehr leben kann. Inseln werden verschwind­en. Die Erzeugung von Lebensmitt­eln wird schwierige­r und vieles mehr.

Dafür stehen auch unsere Schilder. Wir brauchen Akteure, die im privaten und auch in den Kommunen die Möglichkei­ten nutzen, aber auch die Politiker unabhängig informiere­n und fordern. Dies ist neben dem Widerstand zu unserer Aufgabe geworden.

Treidelhei­m BI Trassensto­pp Rennertsho­fen

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