Disziplinarverfahren gegen Alfred Lehmann eingeleitet
Die Landesanwaltschaft München hat ein Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen Ingolstädter Oberbürger meister Alfred Lehmann eingeleitet. Die Behörde legt dem Verfahren die Er mittlungen der Ingolstädter Staats anwaltschaft zugrunde. Sie ermittelt gegen Lehmann wegen des Ver dachts der Bestechlichkeit. Hintergrund ist der Verkauf des alten Kranken hauses und der Kauf einer Wohnung auf diesem innerstädtischen Areal („Se bastiangärten“) durch Alfred Lehmann. Dieser Anfangsverdacht der Be
stechlichkeit begründet laut Landes anwaltschaft den hinreichenden Ver dacht auf das Vorliegen eines Dienst vergehens. Lehmann droht bei einer Verurteilung eine Kürzung seiner Pen
sion oder aber die Aberkennung sei nes Ruhegehalts. Zunächst aber wird das Disziplinarverfahren solange ausgesetzt, bis ein mögliches Strafver fahren abgeschlossen ist.
Wie bereits mehrfach berichtet, wird im Zuge der Klinikumsaffäre aktuell ge gen elf Beschuldigte ermittelt. Es geht um Bestechung, Bestechlichkeit
und Untreue. Im Zentrum steht der ehemalige Geschäftsführer des Kran kenhauses, Heribert Fastenmeier. Wie lange die Ermittlungen der Ingol städter Staatsanwaltschaft noch dauern werden, dazu konnte Behördenleiter Wolfram Herrle gestern keine Angaben machen. (rilu)