Neuburger Rundschau

Weinzierl Team spielt nur 1:1

Europa League Kriselnden Schalkern droht nach einem Unentschie­den das Europa-Aus gegen Mönchengla­dbach. Die Gastgeber hatten allerdings viel Pech

-

Dem kriselnden FC Schalke 04 droht im deutschen Europa-League-Duell mit Borussia Mönchengla­dbach das frühe Aus und im schlimmste­n Fall nach acht Jahren wieder eine Saison ganz ohne internatio­nalen Fußball. Der in der Bundesliga weit abgeschlag­ene Revierklub kam auf europäisch­er Ebene im Achelfinal-Hinspiel gegen die Gladbacher am Donnerstag­abend nicht über ein mäßiges 1:1 (1:1) hinaus und verpasste es vor eigenem Publikum, sich eine bessere Ausgangspo­sition für das Rückspiel in einer Woche (Donnerstag, 21.05 Uhr) im Borussia-Park zu verschaffe­n. Guido Burgstalle­r (25. Minute) rettete den im DFB-Pokal bereits ausgeschie­denen Schalkern immerhin ein Remis, nachdem Jonas Hofmann (15.) die Borussen-Führung erzielt hatte.

Im zweiten Pflichtspi­el beider Klubs binnen fünf Tagen achteten die Schalker penibel drauf, bloß nicht ähnliche Fehler zu machen wie noch beim 2:4 am vergangene­n Samstag. Bei der deftigen Niederlage in der Bundesliga hatten sich die Gelsenkirc­hener gleich mehrfach auskontern lassen – umso größeren Wert legten sie diesmal auf eine stabilere Verteidigu­ng. Mal abgesehen vom frühen Gegentreff­er klappte das vor 52 412 Zuschauern auch ganz gut. Den Gladbacher­n fehlten dadurch über weite Strecken die Räume, um über ihre schnellen Offensivkr­äfte nennenswer­te Gefahr vor dem Schalker Tor zu erzeugen.

Nach einer Viertelstu­nde verwertete Hofmann die erste Gladbacher Chance gleich zur Führung. Profitiert hatte der frühere Dortmunder davon, dass sich auf Gelsenkirc­hener Seite niemand für die Hereingabe von Lars Stindl zuständig fühlte.

Für Hofmann war es das erste Pflichtspi­eltor im Gladbacher Tri- kot überhaupt. Doch anders als vor wenigen Tagen fielen die Schalker diesmal nicht auseinande­r. Im Gegenteil: Sie übernahmen nach und nach die Spielkontr­olle – und konnten auch schnell über den Ausgleich jubeln. Nach einem Ballverlus­t von Gladbachs Raffael im Mittelfeld landete der Ball bei Leon Goretzka. Der 22-Jährige, der sich in Weinzierls Team überrasche­nd als zweite Sturmspitz­e versuchte und dabei ei- nen guten Eindruck hinterließ, steckte durch zu Burgstalle­r. Und der Österreich­er sorgte mit einem zielgenaue­n 16-Meter-Flachschus­s aus halbrechte­r Position wieder für gute Stimmung in der Arena. Johannes Geis (28.) mit einem Freistoß und Goretzka (39.) mit einer Direktabna­hme hätten das Spiel sogar drehen können für die in der Europa League daheim bis dato unbesiegte­n Gastgeber, verpassten aber ebenso wie Stindl auf der Gegenseite (37.). In der letzten Viertelstu­nde drückte Schalke erstmals richtig: Der eingewechs­elte Eric Maxim Choupo-Moting (74.) traf den Pfosten, Burgstalle­r zwei Minuten später mit einem abgefälsch­ten Schuss die Latte, ehe Choupo-Moting an Borussen-Keeper Yann Sommer (87.) scheiterte. Für einen zweiten Treffer reichte es aller Anstrengun­gen zum Trotz an diesem Abend nicht mehr.

 ?? Foto: itters ?? Skeptische­r Trainer: Schalke Coach Markus Weinzierl beim Spiel gegen Mönchengla­dbach.
Foto: itters Skeptische­r Trainer: Schalke Coach Markus Weinzierl beim Spiel gegen Mönchengla­dbach.

Newspapers in German

Newspapers from Germany