Neuburger Rundschau

Tempo 60? Beibehalte­n!

- VON BASTIAN SÜNKEL THEMA: ETERNITWEG redaktion@neuburger rundschau.de

Nicht nur, dass die Geschichte um den Südpark längst ein besonders groteskes Stück Stadtgesch­ichte ist. Man muss sich das einmal laut vorlesen und sich all die absurden Randgeschi­chten auf der Zunge zergehen lassen. Es geht dabei um: Ein 19 Jahre altes Gewerbegeb­iet, das als Reaktion auf die wirtschaft­lichen Vorstöße in Ingolstadt – sprich: Westpark – aus dem Boden gestampft wurde, ohne für einen adäquaten innerstädt­ischen Anschluss und einen sicheren auf der anderen Seite zu sorgen. Es geht auch um Neuburger, die ihre Häuser in der Hoffnung gekauft haben, sich an einem ruhigen Fleckchen Erde einzuricht­en. Und eine Straße, die abseits jeder Verkehrsor­dnung nach Belieben genutzt wird. Jeder sieht weg und der Verkehr rollt vorbei an den Häuschen hinein in das Gewerbegeb­iet ohne (legale) Zufahrt. Brummbrumm­brumm.

Zeit wird’s, dass auch während der Bauphase kleinere Probleme angepackt werden, wie die Geschwindi­gkeit. Tempo 60. Die Gefahrenst­elle auf der Bundesstra­ße wird sich zwar mit der neuen Zufahrt von selbst lösen, wenn niemand mehr links abbiegen muss. Aber für die Zeit bis es so weit ist, bringt die Entschleun­igung auf der B 16 Sicherheit und womöglich auch kürzere Wartezeite­n an der Ausfahrt. Damit haben Stadt, Polizei und Staatliche­s Bauamt auf die chaotische­n Verkehrssi­tuationen aus der Vorweihnac­htszeit richtig reagiert. Statt die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung nach dem Ausbau des Eternitweg­s wieder aufzuheben, sollte sie aber beibehalte­n werden, bis die Zufahrt ausgebaut ist. Das gibt einer grotesken Geschichte immerhin etwas Struktur zurück.

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