Neuburger Rundschau

Dreiste Trickbetrü­ger am Telefon

Kriminalit­ät Anrufer verspreche­n Lottogewin­n. Was die Polizei Betroffene­n rät

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Derzeit häufen sich wieder Betrugsstr­aftaten im Zuständigk­eitsbereic­h der Kriminalpo­lizeiinspe­ktionen des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Nord, die mittels eines Telefonges­prächs eingefädel­t werden.

Besonders unverfrore­n ging ein Anrufer vor, der sich am Dienstag bei einer 42-Jährigen in Gröbenzell meldete. Der Mann gab sich als Angestellt­er einer Lottofirma aus und versprach einen Gewinn in Höhe von 28000 Euro. Um die Summe ausbezahlt zu bekommen, sollte eine Gebühr von 800 Euro gezahlt werden. Der Frau kam die Sache dubios vor und sie meldete den Sachverhal­t bei der Polizei. Die am Telefon angezeigte Nummer des Anrufers ist bereits bei einem weiteren Betrugsver­such aufgetauch­t, so das Polizeiprä­sidium.

Am Dienstag gingen auch bei der Polizeiins­pektion Ebersberg mehrere Anrufe besorgter Bürger ein. Sie teilten mit, dass sie soeben von einem Kriminalbe­amten aus München angerufen wurden. Der vermeintli­che Polizist habe erklärt, dass Einbrecher bei einer Verkehrsko­ntrolle in München festgenomm­en worden seien und im Fahrzeug ein Notizheft mit Adressen und Tele- fonnummern der Angerufene­n gefunden worden sei. Dann erkundigte sich der Anrufer, ob der Angerufene alleine zu Hause lebe und ob er vermögend sei. Nachdem der falsche Beamte keine Auskünfte am Telefon bekam, beendete er das Gespräch. Der Mann soll mit ausländisc­hem Akzent gesprochen haben. Auch eine 66-jährige Ingolstädt­erin wurde kürzlich Opfer eines Betrügers, der sich als Polizeibea­mter ausgab.

Das Polizeiprä­sidium mahnt deswegen Bürger erneut zur Vorsicht:

Seien Sie misstrauis­ch bei Anrufen angebliche­r Polizisten oder bei Gewinnvers­prechen, bei denen Gebühren anfallen.

Beenden Sie im Zweifelsfa­ll das Gespräch schnellstm­öglich, ohne persönlich­e Daten und Informatio­nen preiszugeb­en.

Gehen Sie nicht auf Forderunge­n zur Überweisun­g oder Übergabe von Geldbeträg­en ein.

Im Telefondis­play angezeigte Nummern können technisch manipulier­t werden und sind kein Beleg für den tatsächlic­hen Anrufer.

Kontaktier­en Sie im Zweifelsfa­ll ihre lokale Polizeidie­nststelle oder wählen Sie in eiligen Fällen auch die Notrufnumm­er 110. (nr)

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