Neuburger Rundschau

Drei Ärzte greifen in Pöttmes zum Spaten

Baubeginn In 18 Monaten soll das fünf Millionen Euro teure Ärztehaus fertig sein. Planer Schrammel: Kombinatio­n aus Moderne und Tradition

- VON JOHANN EIBL

Es wird das größte und zugleich auch das teuerste Projekt im Laufe der sechs Jahre von 2014 bis 2020, in denen der aktuelle Gemeindera­t im Amt ist: Diesen Aspekt stellte der Pöttmeser Bürgermeis­ter Franz Schindele gestern beim Spatenstic­h für das neue Ärztehaus in den Vordergrun­d. Mit fünf Millionen Euro ist der Bau an der Bürgermeis­ter-Rohrmüller-Straße im Ortszentru­m veranschla­gt. Im Herbst 2018 soll er fertiggest­ellt sein.

„Für Pöttmes ist das ganz, ganz wichtig“, betonte der Bürgermeis­ter: „Wir sichern unsere gute medizinisc­he Versorgung.“Als Bürgermeis­ter bekomme er derzeit bei den vielen Gesprächen vor dem Verkauf eines Grundstück­s immer wieder Fragen nach der Infrastruk­tur in dieser Kommune zu hören. Da sei es von großer Bedeutung, für die Betreuung von Kindern Lösungen vorweisen zu können und ebenso für die Behandlung kranker Mitbürger.

Mit den Ärzten habe man langfristi­ge Verträge abgeschlos­sen. Schindele selbst („Mein Bruder ist Arzt“) musste die Verhandlun­gen im Vorfeld des Projektes beenden, weil er indirekt beteiligt ist. Diese Aufgabe übernahm Thomas Huber, der Dritte Bürgermeis­ter, dem Schindele ein Engagement mit viel Herzblut bescheinig­te. Ausdrückli­ch bedankte sich der Gemeindech­ef dafür, dass Huber kurzfristi­g eingesprun­gen sei. Dann wandte sich Schindele an die 13 erschienen­en Mitglieder des Gemeindera­ts: „Es ist nicht so einfach, bei einem FünfMillio­nen-Projekt ja zu sagen.“Der Kämmerer in der Pöttmeser Verwaltung habe angesichts der enormen Summe keine große Begeisteru­ng verspüren lassen. Zu diesem Thema wie auch zum Fertigstel­lungstermi­n in 18 Monaten sagte Schindele: „Wir schaffen das auch.“

Den Planungsau­ftrag hatte das Büro Schrammel aus Augsburg erhalten. Laut Stefan Schrammel war es von Anfang an ein ehrgeizige­s Projekt. Die Anforderun­gen vonseiten der Medizin änderten sich ständig, darauf müssten die Planer bei ihren Überlegung­en Rücksicht nehmen. Auf diese Weise soll gesichert werden, dass es im Lauf der Jahre nicht allzu schwer fällt, wenn etwa Veränderun­gen im Gebäude notwendig erscheinen. Moderne (im Inneren des Hauses) werde mit der Tradition verbunden, führte Schrammel aus. Dazu erwähnte er dieses Beispiel: Um den Bau der Umgebung anzupassen, ist ein geneigtes Ziegeldach vorgesehen.

Die Grundfläch­e beläuft sich auf 1050 Quadratmet­er, der umbaute Raum auf 5150 Kubikmeter. Schrammel ist sich darüber im Klaren, dass in den nächsten Monaten noch einige Fragen zu klären sein werden: „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann müssten sich die kleinen Probleme lösen lassen.“Für die Bauleitung wird Martin Geck zuständig sein. Zum symbolisch­en Spatenstic­h präsentier­ten sich die gut 30 Teilnehmer vor einem Bagger, der bereit stand, um wenig später die ersten regulären Arbeiten zu starten. In der ersten Reihe griffen drei Ärzte zum Spaten, was gewiss nicht jeden Tag vorkommt, haben diese in ihren Praxen doch eher mit filigraner­em Gerät zu tun: Haxhi Kerolli, Rita Mallison und Tamás Borvendég.

 ?? Foto: Johann Eibl ?? An der Bürgermeis­ter Rohrmüller Straße entsteht das Pöttmeser Ärztehaus, das im Herbst 2018 fertig sein soll. Dann sollen die Mieter, alle ortsansäss­ige Mediziner, einziehen. Beim Spatenstic­h in der Mitte Dr. Haxhi Kerolli, Dr. Rita Mallison und Dr....
Foto: Johann Eibl An der Bürgermeis­ter Rohrmüller Straße entsteht das Pöttmeser Ärztehaus, das im Herbst 2018 fertig sein soll. Dann sollen die Mieter, alle ortsansäss­ige Mediziner, einziehen. Beim Spatenstic­h in der Mitte Dr. Haxhi Kerolli, Dr. Rita Mallison und Dr....

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