Die AfD setzt nur auf Eskalation
Zum Leserbrief von Jutta Lauber am 9. März in der NR: Der Vorwurf von Frau Lauber, die Meinungen der Herren Baumann und Fischer hätten keine Substanz, auf die zu antworten lohne, lässt sich leicht widerlegen. Das beweist ein Blick auf das „AfD-Manifest“vom Dezember 2016. Demnach will die Partei für ihren Wahlerfolg zu zentralen politischen Themen weder differenzierte Ausarbeitungen machen noch anspruchsvolle Lösungen vorlegen, sich also nur unverbindlich äußern. Wer selbst keine Substanz vorlegen will, der betreibt gar keinen „demokratischen Diskurs“, Frau Lauber, sondern spielt nur mit Randthemen.
In dem genannten Manifest werden von der AfD ausdrücklich nur fünf Wählergruppen angepeilt: die Eurokritiker, Protestwähler, bürgerliche Wähler mit liberal-konservativer Werteordnung, Nichtwähler, „kleine Leute“und solche in prekären Stadtteilen. Andere Gruppen seien im Bezug auf die Wahlen von untergeordneter Bedeutung, sie „sind eher Zielscheibe als Zielgruppe“der AfD. Die 80 bis 100 Teilnehmer an den AfDVeranstaltungen in Neuburg werden sich einordnen können.
Zum Dritten will die AfD den etablierten Parteien immer einen Schritt voraus sein und habe dabei vor allem mit der „Eskalation der Konflikte“gute Erfahrungen gemacht. Egal was die sogenannten Altparteien sagten, die AfD-Funktionäre sollen widersprechen und „radikal sein“.
Das also ist der demokratische Diskurs, auf den Frau Lauber setzt. Die AfD muss derzeit als demokratische Partei akzeptiert werden. Die AfD will Massen bewegen durch emotionales Aufheizen. Sie will keine politischen Lösungen, sondern Stimmen, zunächst egal woher. Die Methode hatten wir schon einmal in Deutschland. Da sollten wir tatsächlich alle wachsam sein. Eugen Freiherr von Redwitz
Rennertshofen Giglberg