Was wir für das Wohnen zahlen
Geld In keine andere Sache stecken die Deutschen so viel wie in die eigenen vier Wände
Die eigenen vier Wände sind teuer – und verschlingen einen Großteil des monatlichen Einkommens: Im Schnitt zahlt jeder Haushalt in Deutschland 859 Euro im Monat für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stehen einem durchschnittlichen Haushalt etwa 2400 Euro für Konsum zur Verfügung, die Ausgaben rund ums Wohnen sind mit knapp 36 Prozent also der größte Posten in den Ausgaben. Der Wert ist über die vergangenen Jahre relativ konstant geblieben. So mussten etwa 2005 gut 33 Prozent rund ums Wohnen aufgewendet werden.
Je kleiner ein Haushalt, desto mehr Geld muss für die Wohnung aufgebracht werden: So zahlten Einpersonenhaushalte 2015 etwa 41 Prozent (628 Euro) ihres Gesamteinkommens fürs Wohnen, Zweipersonenhaushalte 35 Prozent (961 Euro) und Haushalte mit vier Personen verwendeten im Schnitt nur noch 33 Prozent (1183 Euro) des Gesamteinkommens.
Nach den Wohnausgaben gaben die Bundesbürger 2015 am meisten für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (14 Prozent) aus, danach folgen Ausgaben für den Verkehr (13 Prozent) und mit knapp elf Prozent Freizeit, Unterhaltung und Kultur. Den Rest verwendeten die Menschen unter anderem für Bekleidung und den Telefonanschluss. Insgesamt hat ein durchschnittlicher Haushalt netto 3218 Euro im Monat zur Verfügung. Was nicht in den Konsum fließt, geben die Bundesbürger zum Beispiel für Geldanlagen, die Tilgung von Krediten oder Versicherungen aus. (dpa, AZ)