Neuburger Rundschau

Die Panther melden sich zurück

Eishockey Nach zwei Niederlage­n hintereina­nder gleichen die Augsburger die Serie gegen Nürnberg mit einem imposanten Sieg wieder aus. Am meisten überrasche­n dabei die Torschütze­n

- VON MILAN SAKO

Im nahenden Frühling blühen die Panther auf: Mit 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) besiegten die Augsburger Eishockey-Profis gestern Abend die Nürnberg Ice Tigers und glichen im Play-off-Viertelfin­ale um die deutsche Meistersch­aft aus. 2:2 steht es in der Best-of-Seven-Serie, in der vier Siege zum Weiterkomm­en nötig sind.

Damit erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Mike Stewart auf jeden Fall ein drittes Heimspiel am kommenden Sonntag (der Vorverkauf beginnt heute um 17 Uhr). Am Freitag treffen beide Mannschaft­en im fünften Duell in Nürnberg aufeinande­r. Ohne hektische Umstellung­en hatte Trainer Stewart auf die 3:5-Niederlage am vergangene­n Sonntag bei den Franken reagiert und auf seine bewährten Sturmfor- mationen vertraut. „Das Herumwürfe­ln ist doch nur Aktionismu­s“, sagt der Coach, und der Auftritt seiner Mannschaft gab dem 44-Jährigen recht. „Die Panther sind die klar bessere Mannschaft und spielen wie aus einem Guss“, lobte Ex-Panther-Coach Larry Mitchell, der sich die Partie live ansah.

Anfangs hatte Derek Dinger, der zuvor in 52 Punktspiel­en genau null Tore in seiner Statistik hatte, seinen Auftritt. In der 12. Minute traf der Abwehrspie­ler von der blauen Linie zum 1:0. Drew LeBlanc hatte Tigers-Torwart Andreas Jenike die Sicht genommen. Die Panther rannten immer wieder mit hohem Tempo an und drängten die Franken ins eigene Drittel. Die Mannschaft von Rob Wilson kam kaum zum Luftholen. Erneut Dinger erhöhte in der 22. Minute mit einem Schlagschu­ss auf 2:0. Dieses Mal kurvte Trevor Parkes vor Jenike herum und nahm dem Keeper die Sicht.

Die AEV-Fans tauften den Abwehrspie­ler schon in Derek „Danger“(Gefahr) um. Davor hatte Patrick Reimer die größte Nürnberger Chance vergeben, als er nach einem Alleingang am glänzend parierende­n Schlussman­n Ben Meisner scheiterte. „Er hat einige starke Paraden gezeigt“, lobte Stewart seinen Keeper. Besser als die Nürnberger machte es ein weiterer Augsburger, der die Saison über im Hintergrun­d geblieben war. Jaroslav Hafenricht­er lief allein auf Jenike zu und platzierte den Puck im Winkel zum 3:0 (37.). „Danach sind wir richtig heißgelauf­en“, freute sich Stewart. Ebenfalls Spaß hatte Ex-Torjäger Sergej Vostrikov auf der Tribüne, den die Fans im mit 6139 Zuschauern ausverkauf­ten Curt-FrenzelSta­dion nach seiner Einblendun­g auf dem Videowürfe­l mit Sprechchör­en feierten. Mit 86 Treffern ist der Russe der zweitbeste DEL-Torjäger hinter dem heutigen Sportmanag­er Duanne Moeser (144).

Es kam noch besser für Augsburg: Ben Hanowski zog in der 47. Minute leidenscha­ftlich in Richtung Tigers-Tor und erhöhte auf 4:0. Die Panther brachten den Sieg sicher über die Zeit, während sich die Franken mit einigen Frust-Checks abreagiert­en. „Heute hat das bessere Team gewonnen“, räumte Nürnberg-Coach Wilson ein. Die Serie beginnt wieder bei null. Der Außenseite­r Augsburg bringt die Nürnberger ordentlich ins Schwitzen.

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Jaroslav Hafenricht­er kann sein Glück kaum fassen. In 50 Hauptrunde­nspielen gelangen ihm lediglich drei Treffer. Nun gelang ihm bereits im vierten Play off Spiel ein wei teres Tor. Sein 3:0 war gleichbede­utend mit der Vorentsche­idung gegen Nürnberg.
Foto: Siegfried Kerpf Jaroslav Hafenricht­er kann sein Glück kaum fassen. In 50 Hauptrunde­nspielen gelangen ihm lediglich drei Treffer. Nun gelang ihm bereits im vierten Play off Spiel ein wei teres Tor. Sein 3:0 war gleichbede­utend mit der Vorentsche­idung gegen Nürnberg.

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