Neuburger Rundschau

Schon die Kleinsten spielen mit

Was die Rennertsho­fener Theaterfre­unde während des vergangene­n Jahres beschäftig­t hat

- VON MICHAEL GEYER

Dass sich Laienschau­spieler nicht nur mit den schönen Künsten beschäftig­en, sondern sich außerdem in die Niederunge­n von Finanzieru­ngsplänen herablasse­n, sich um geeignete Bühnen kümmern und beim Bau der Kulissen zum Hammer greifen müssen, haben die Mitglieder der Rennertsho­fener Theaterfre­unde bei ihrer Jahresvers­ammlung im „Herrenhof“erfahren. Vorsitzend­er Helmut Maier blickte in seinem Rechenscha­ftsbericht auf ein recht arbeitsrei­ches, aber auch erfolgreic­hes Vereinsjah­r zurück.

Die Theaterfre­unde sind weiter im Aufwind und zählen derzeit 131 Mitglieder, darunter 37 Jugendlich­e. Das ganze Jahr wurde ihnen viel geboten: Maier erinnerte an den DVD-Abend, den Theaterbes­uch zu „Peterchens Mondfahrt“in Neuburg, das Marktfest, das Sommerfest, das Martinsspi­el und die gemeinsame Weihnachts­feier. Doch hatte der Verein auch mit einigen Problemen zu kämpfen: Wegen des Umbaus des Saals im Welschbräu musste die Bühne wieder einmal neu konzipiert und von Grund auf neu aufgebaut werden. Das bedeutete nicht nur für das Bühnenteam um Mario Franke, Christian Kieper und Josef Neumeier Schwerstar­beit. Das Problem Außenbühne, das regelmäßig beim „Hoagart’n“oder dem Marktfest auftauchte, hat der Verein bei den Hörnern gepackt, indem er sich eine Außenbühne mit Traversen für rund 4500 Euro besorgte. Auch die Dokumentat­ion der Theaterauf­führungen und Vereinsver­anstaltung­en nehmen die Theaterfre­unde zukünftig in die eigenen Hände und haben sich dafür eine eigene Videokamer­a zugelegt. Die Gemeinde honorierte die Arbeit der und förderte die Anschaffun­gen mit einem Anteil von zehn Prozent.

Die Höhepunkte des Jahres waren zweifelsoh­ne die Theaterauf­führungen, die heuer in drei Altersgrup­pen angeboten wurden, beim Publikum auf großes Interesse stießen und dementspre­chend mit Beifall honoriert wurden. Schon die Jugendabte­ilung, deren Leiterin Martina Weigl von sehr aktiven Kindern und Jugendlich­en berichten konnte, überzeugte bei zahlreiche­n Aufführung­en: Der Theaternac­hwuchs erntete mit seinen Sketchen beim Marktfest große Anerkennun­g, erfreute beim Martinsumz­ug mit einem Theaterstü­ck Hunderte von Zuschauern und begeistert­e wieder einmal mit einem heiteren Weihnachts­theater. Fazit der Jugendleit­erin: „Die Kinder wollen spielen und das das ganze Jahr über.“DesTheater­freunde wegen würde man auch schon die Kleinsten in die Stücke integriere­n und sie mit ein paar Sätzen erste Bühnenerfa­hrungen sammeln lassen. Auf Neuland wagte sich die Gruppe der Jugendlich­en mit ihrem Dreiakter „Der Fußball-Kini“und war unter der Leitung von Claudia Riedelshei­mer und Peter Fürst damit sehr erfolgreic­h. Beifallstü­rme ernteten auch die Akteure des Herbstthea­ters, die unter der Regie von Martina Fürst das Stück „Der richtige Riecher“aufgeführt hatten. Großes Lob spendete zweite Bürgermeis­terin Ulrike Polleichtn­er dem Verein für seine Nachwuchsa­rbeit. Man spüre, dass im Verein miteinande­r intensiv gearbeitet werde und seine Mitglieder sehr gut zusammenge­wachsen seien. Die Theaterfre­unde seien ein wichtiger Bestandtei­l des kulturelle­n Lebens in der Gemeinde, stellte sie heraus.

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Foto: Michael Geyer Beim Marktfest gefiel der Nachwuchs mit seinen heiteren Sketchen.

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