Grünes Licht für ein großes Projekt
Stadtentwicklung Am Oberen Eck in Rain darf nun das Wohn- und Geschäftshaus „Am Schwabtor“gebaut werden. Der Stadtrat stimmt zu und zeigt sich begeistert
Er wirkt beinahe wie ein kleines Pendant zum Zentrum „Am Bayertor“– jener Gebäudekomplex, der unter dem Namen „Am Schwabtor“in Kürze in Rain entstehen soll. Der Stadtrat hat sich jüngst einstimmig für dieses Projekt ausgesprochen und den vorliegenden Bauantrag genehmigt. Bekanntlich wird ein Rainer Investor das ehemalige Lager- und Bürogebäude der Firma Dehner am Oberen Eck – unmittelbar neben dem Heimatmuseum gelegen – zu einem Wohnund Geschäftshaus umbauen. Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte er, die Bauarbeiten sollen „möglichst bald“beginnen, nämlich noch in diesem Frühjahr.
Nach Fertigstellung sollen dann dort sechs Wohnungen, ein Büro und eine Podologie-Praxis (medizinische Fußpflege) zur Verfügung stehen. Außerdem werden ein niedergelassener Arzt in Rain und eine ebenfalls bereits ortsansässige Apotheke von ihren jetzigen Standorten dorthin umziehen. So jedenfalls lauten die derzeitigen Absichten. Die Verträge sind allerdings noch nicht unter Dach und Fach.
Der nördliche Zugang zum Gebäude wird am Oberen Eck sein. Auf der Südseite zieht sich der Komplex ins Ziegelmoos hinunter und wird über den Dehner-Parkplatz erreichbar sein. 36 Parkplätze sind in der Planung für das Wohnund Geschäftshaus vorgesehen.
Nach kleinen Korrekturen gibt es keine Bedenken mehr
Ein wenig strittig waren anfangs die Ausmaße des Gebäudekomplexes gewesen. Denkmalschutzbehörde und Nachbarn hatten den ersten vorgelegten Plänen aus städtebaulicher Sicht widersprochen. Herausragende Giebelkanten würden den historischen Stadtgrundriss zerstören und die Höhe beeinträchtige die Kulisse nachhaltig, lauteten damals die Argumente. Inzwischen hat der Investor die eigentlich gewünschte Firsthöhe auf das bereits bestehende Maß reduziert und die Ausdehnung des Baukörpers geringfügig korri- sodass es jetzt keine Bedenken mehr gibt, wie Bürgermeister Gerhard Martin in der Stadtratssitzung am Dienstag erläuterte.
Das Kellergeschoss Richtung Süden mit den Garagen wird ein wenig über das Ausmaß der jetzigen Rampe hinausgehen und auch das Erdgeschoss wird sich am Niveau dieser Rampe orientieren. Die darüberlie- Etagen hingegen werden zurückgesetzt. Ein – ursprünglich vorgesehener – Bebauungsplan ist nach den Korrekturen für diesen Teil des Stadtgebiets nicht mehr erforderlich.
Die Stadträte bewerteten den Komplex „Am Schwabtor“durchgehend positiv. Caroline MayingerLudwig (CSU) bezeichnete das Progiert, jekt im Namen ihrer Fraktion als „mehr als begrüßenswert.“Es entstehe Großes an dieser Stelle, erklärte sie und appellierte an den Investor, beizeiten loszulegen, „denn wir können es kaum erwarten“.
Erhard Sandmeir (PWG) sprach von einer „Bereicherung“und fand, die Planer hätten das Ganze nach den Korrekturen „super hingegenden bracht“. Peter Senzel (SPD) äußerte, man könne dem Bauvorhaben, so wie es sich jetzt darstellt, nur zustimmen. Und Bürgermeister Gerhard Martin schloss sich an: „Hier wird ein Leerstand beseitigt und man schafft im Innenstadtbereich eine gute Situation. Dadurch wird die Altstadt aktiviert. Ich hoffe, das Projekt wird schnell umgesetzt.“