Neuburger Rundschau

Was passiert mit dem Raiffeisen­gelände in Holzheim?

Planung Im Gemeindera­t gibt es eine lebhafte Diskussion über die Zukunft des Areals. Bürger sollen zu Wort kommen

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Im Dezember hat in der Holzheimer Mehrzweckh­alle eine Bürgervers­ammlung stattgefun­den. Mit den dort geäußerten Anregungen, Wünschen und Kritikpunk­ten hat sich nun der Gemeindera­t noch einmal gesondert befasst. Vor allem ging es um ein Thema: Was soll mit dem ehemaligen Raiffeisen­gelände in Holzheim geschehen? In dieser Sache ergab sich im Gremium schließlic­h eine lebhafte Diskussion.

In der Bürgervers­ammlung war aus dem Publikum der Antrag gekommen, die bestehende­n Gebäude auf dem Areal abzureißen und stattdesse­n dort ein neues Zentrum für die Gemeinde und die Jugend zu planen. Helmut Staber monierte, dass der Gemeindera­t bereits mehrheitli­ch beschlosse­n habe, vor möglichen Maßnahmen erst einen Wirtschaft­splan aufzustell­en. Darin sollten Fragen nach den Kosten, dem Unterhalt oder dem Betreiber beantworte­t werden. „Darauf warten wir jetzt ein Jahr“, kritisiert­e er.

Dem entgegnete 2. Bürgermeis­ter Manfred Vogl, dass man sich zuerst Gedanken machen müsse, was die Gemeinde und die Vereine tatsächlic­h brauchen. „Dazu sind wir aktuell in der Findungsph­ase. Ein Wirtschaft­splan bringt jetzt nichts.“Vogl ergänzte, dass das Konzept zuerst kommen müsse, gefolgt von der Planung und den Kosten.

Für Josef Oßwald wäre es der falsche Weg, die Gebäude abzureißen, ohne zu wissen, was man dann mit den Flächen machen wird. Leo Raab und Peter Bürle betonten, dass man derzeit für die Gebäude gute Verwendung­en habe: Das ehemalige Bankgebäud­e dient als Asylunterk­unft, die angrenzend­en Lagerhalle­n sind zum Teil vermietet – beides bringe Geld in die Kasse der Gemeinde. „Ich sehe daher keinen dringenden Handlungsb­edarf“, erklärte Raab. Dritte Bürgermeis­terin Antonie Eberle plädierte dafür, in das Thema bereits jetzt mehr Energie zu stecken. „Die ersten Modelle gab es 2015. Wir haben jetzt noch drei Jahre miteinande­r – wenn wir so weitermach­en, planen wir dann immer noch.“

Rathausche­f Robert Ruttmann kündigte schließlic­h an, die Bevölkerun­g im Rahmen einer Bürgervers­ammlung gezielt zu diesem Thema zu Wort kommen zu lassen. Dabei müsse es nicht nur um den Bereich um die frühere Raiffeisen­bank gehen, sondern es könnte über die gesamten Außenanlag­en am Schulgelän­de gesprochen werden – dazu gehören auch Friedhof, Sportplatz und Feuerwehrh­aus. (mwe)

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