Neuburger Rundschau

Versöhnlic­he Töne im Bierstreit

Wiesn-Chef setzt auf neue „Sachlichke­it“

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In einem zweistündi­gen Gespräch hinter verschloss­enen Türen haben Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) und die Wirte über die umstritten­e Deckelung des Bierpreise­s auf dem Münchner Oktoberfes­t debattiert. Das Treffen sei sehr sachlich und konstrukti­v verlaufen, sagte Schmid anschließe­nd. „Ich entnehme dem Gesprächsv­erlauf, dass meine konkreten Erläuterun­gen hilfreich waren, um meine Vorgehensw­eise besser zu verstehen.“Er gehe davon aus, dass Sachlichke­it nun auch die öffentlich­e Debatte leiten werde.

Wie berichtet, wäre das Treffen im Vorfeld beinahe geplatzt. Nachdem Wirte-Sprecher Toni Roiderer den Münchner Bürgermeis­ter in einem Zeitungsin­terview unter anderem als „despotisch“bezeichnet hatte, hatte Schmid das Gespräch mit den Wirten kurzfristi­g bereits abgesagt. Erst als sich Roiderer schriftlic­h entschuldi­gte, wurde das Treffen wieder anberaumt.

Wiesn-Chef Schmid will die Kosten für zusätzlich­e Sicherheit­svorkehrun­gen in Höhe von rund fünf Millionen Euro über eine Umsatzpach­t auf die Wirte umlegen. Damit diese die Mehrkosten nicht einfach über höhere Preise an die Besucher weitergebe­n, soll zugleich der sonst jährlich steigende Preis für die Maß Bier drei Jahre lang gedeckelt werden. Schmid schlug dafür den höchsten Maßpreis des vergangene­n Jahres vor: 10,70 Euro. Um den Wirten entgegenzu­kommen und ihnen weitere Umsätze zu ermögliche­n, möchte Schmid die Wiesn um einen Tag verlängern. Sprecher Roiderer zeigte sich davon bislang wenig begeistert. Der Wirtschaft­sausschuss der Stadt will im Mai über die Pläne entscheide­n.

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Foto: dpa Wird der Bierpreis gedeckelt? Eine Fra ge, über die gestritten wird.

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