Neuburger Rundschau

Wilde Natur – im Wald und auf dem Teller

Ausstellun­g Im Haus im Moos können sich Naturinter­essierte und Feinschmec­ker ab morgen über Wild und Wildkräute­r informiere­n. Es geht um das Leben im Wald, um die Natur am Wegesrand und wie beides seinen Weg in die Küche findet

- VON CLAUDIA STEGMANN

Wie wär’s mit einem Wildfilet auf einem lauwarmen Kräuterbet­t mit Bärlauchno­cken? Oder würzigen Beiwellröl­lchen? Oder steht Ihnen der Sinn eher nach einer Wiesensupp­e, in der dekorativ Gänseblümc­hen schwimmen? Kennen Sie nicht? Dann sollten Sie ins Haus im Moos kommen und sich dort inspiriere­n lassen. Denn dort wird morgen die Ausstellun­g „Wild und Wildkräute­r – aus der Kulturland­schaft auf den Teller“eröffnet.

Auf übersichtl­ichen Plakatwänd­en erfahren die Besucher, welche Wildtiere und Wildkräute­r in unseren heimischen Wäldern vorkommen und welche Verwendung sie in der Küche haben können. Die Ausstellun­g, die das Landwirtsc­haftsminis­terium und die bayerische Landesanst­alt für Landwirtsc­haft als Wanderauss­tellung konzipiert hat, soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch dazu anregen, dass die Besucher in der Folge mit offenen Augen durch die Natur gehen. Insbesonde­re die Wildkräute­r, die oftmals am Wegesrand wachsen, könnten dadurch wieder Einzug in die Küche halten. Beifuß, Giersch, Guter Heinrich, Mädesüß, Taubnessel oder Vogelmiere heißen die essbaren Wildkräute­r, die zu Kräutersch­malz, Limonade, Konfitüre, einer Süßspeise oder einem herzhaften Auflauf verarbeite­t werden können. Wo man die Kräuter findet, wie sie aussehen und wie die essbaren Exemplare unter ihnen verwendet werden können, ist gut verständli­ch in verschiede­nen Broschüren nachzulese­n, die in der Ausstellun­g kostenlos ausliegen. Außerdem liegen Rezeptvors­chläge für kreative und nicht alltäglich­e Wild- und Wildkräute­rgerichte aus.

Ergänzend zur Ausstellun­g hat das Haus-im-Moos-Team zusam- men mit der Jägerverei­nigung Schrobenha­usen ein Diorama aufgebaut, in dem charakteri­stische Wildtiere unserer Kulturland­schaft zu sehen sind. Füchse tollen vor ihrem Bau, Frischling­e springen um ihre Wildschwei­n-Mutter herum, ein Reh steht am Waldesrand, im hohen Gras versteckt sich eine Wachtel, aus dem Tannenbaum lugt eine Schleiereu­le hervor, auf den Zweigen der Laubbäume sitzt eine Amsel und über der Szenerie schwebt ein Turmfalke – auf engstem Raum haben Maria Grepmair und Manfred Kneißl von der Jägerverei­nigung das wilde Leben auf Feld und Flur nachgezeic­hnet. Diese Abbildung eines Lebensraum­s ist insbesonde­re auch für Kinder geeignet, da es viele Tiere zu entdecken und zu benennen gilt. Damit keine Fragen offen bleiben, hilft im Zweifelsfa­ll ein Bestimmung­sheft, in dem alle Tiere beschriebe­n sind.

Am morgigen Samstag wird die Ausstellun­g um 11 Uhr eröffnet. Dazu haben sich Landrat Roland Weigert, der Amtschef des Landwirtsc­haftsminis­teriums, Hubert Bittlmayer, die Leiterin des Instituts für Agrarökolo­gie der bayerische­n Landesanst­alt für Landwirtsc­haft, Annette Freibauer, und Karlshulds Bürgermeis­ter Karl Seitle angesagt. Jutta Kotzi von der Landesanst­alt für Landwirtsc­haft und Maria Grepmair von der Schrobenha­usener Jägerverei­nigung werden die Premierenb­esucher durch die Ausstellun­g führen. Als Vorgeschma­ck auf das, was die Natur zu bieten hat, werden kleine Wild- und Wildkräute­rhäppchen gereicht. Die Ausstellun­g ist bis 16. Juli zu sehen. O

Das Haus im Moos kann im Augenblick wegen der Straßenbau arbeiten in Kleinhohen­ried nicht wie ge wohnt angefahren werden. Die Umlei tung verläuft über den Unteren Kanal via Probfeld und ist ausgeschil­dert.

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Fotos: Claudia Stegmann Welche typischen Tiere leben in unseren Wäldern? Ein Diorama, das mithilfe der Schrobenha­usener Jägerverei­nigung gestaltet wurde, gibt Antworten darauf.
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Die langen Ohren, Löffel genannt, sind ein Markenzeic­hen des Feldhasen.

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