Trübe Aussichten für Ostern
Medizin Regen, Schnee, zwölf Grad: Macht uns das Wetter krank?
Keine schönen Aussichten für das Osterwochenende: Nach der Sonne und den sommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage steht uns nun ein Temperatursturz auf zwölf Grad bevor. Bis Samstag wechseln sich Sonne und Wolken ab, ab Sonntag soll es regnen. Für den Ostermontag sind teilweise sogar Schneeschauer vorausgesagt.
Typisches Aprilwetter eben, denken Sie jetzt vielleicht. Viele Menschen leiden aber unter dem Wetterwechsel. Sie sind wetterfühlig und bekommen bei Temperaturstürzen Kopf- oder Gelenkschmerzen, fühlen sich schlapp und müde. Wie viele Menschen davon betroffen sind, lässt sich schwer in Zahlen fassen. Markus Beck, der Kreisvorsitzende der Augsburger Ärzteschaft, sagt: „Es gibt keine wissenschaftliche Definition von Wetterfühligkeit, wie der Name schon sagt, handelt es sich mehr um ein Gefühl.“Laut einer Umfrage des Deutschen Wetterdienstes sieht jeder Zweite einen Zusammenhang zwischen Wetterlage und eigener Gesundheit, darunter mehr Frauen als Männer und mehr Ältere als Jüngere. Typische Beschwerden dabei sind Müdigkeit, Schwindel und Schlafstörungen. Rheumapatienten schmerzen bei nasskaltem Wetter die Gelenke, Migränepatienten wiederum haben bei Föhn häufiger Kopfweh.
Hat unser Körper schlicht und einfach verlernt, sich auf das Wetter einzustellen? „Das kann schon sein“, sagt Markus Beck. Landwirte etwa leiden seltener an Wetterfühligkeit als Menschen, die tagsüber nur zwischen dem klimatisierten Büro, dem Auto und dem Wohnzimmer hin- und herwechseln. Ihnen rät Mediziner Beck unter anderem zu regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft, Wechselduschen, Saunagängen und Sport.