Neuburger Rundschau

Asylbewerb­er sollen bald in den Landkreis zurück

Brand Derzeit wohnen 45 Ausquartie­rte in Altmannste­in. Einige Geschädigt­e des Feuers sind bei Freunden untergekom­men

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Nach dem Brand in der Neuburger Asylbewerb­erunterkun­ft in der Nacht auf Samstag, der ein Gebäude unbewohnba­r gemacht hat, wurden die dort untergebra­chten Menschen auf Ausweichqu­artiere verlegt. Ein Großteil der Bewohner, 45 Personen, ist in eine noch nicht in Betrieb genommene Einrichtun­g nach Altmannste­in verlegt worden, eine kleinere Schar bei befreundet­en Asylsuchen­den in Neuburg untergesch­lüpft. Die Regierung von Oberbayern sucht nun zeitnah nach Lösungen. „Wir streben nicht an, die Menschen im Landkreis Eichstätt zu belassen, sondern sie soweit möglich wieder im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen unterzubri­ngen“, sagte Pressespre­cher Martin Nell gestern auf Anfrage.

Erleichter­t zeigte man sich bei den Behörden in München und vor Ort darüber, dass ein fremdenfei­ndlicher Hintergrun­d für den Brand ausgeschlo­ssen werden kann. Ein 28-jähriger Asylbewerb­er aus Tansania hatte eine elektrisch­e Herdplatte in einem Zimmer angestellt und nicht ausreichen­d Acht gegeben. Offenbar soll auch Alkohol im Spiel gewesen sein. Auch wenn der Sachschade­n erheblich sei, so Martin Nell, sei man vor allem erleichter­t, dass niemand schwerer verletzt worden sei.

Ein dickes Lob gab es aus München an die Adresse der Einsatzkrä­fte und der Kreisverwa­ltung. Die Regierung von Oberbayern dankte gestern „nachdrückl­ich“der Feuerwehr, dem BRK, der Polizei und dem Landratsam­t für die profession­elle Arbeit am Brandort. Man sehe den Einsatz als Musterbeis­piel für eine gelungene Zusammenar­beit der Behörden, sagte Pressespre­cher Martin Nell.

Mittlerwei­le hat sich die Regierung in Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t der weiteren Unterbring­ung der Bewohner angenommen. Dabei werden auch Bekleidung, Verpflegun­g und medizinisc­he Versorgung organisier­t. Derzeit wird, so die Auskunft aus München, unter Einbindung des Staatliche­n Bauamts die bauliche Situation des beschädigt­en Gebäudes geprüft. Ob es wirtschaft­lich ist, das Gebäude zu renovieren, hängt von den konkreten Ergebnisse­n ab.

Gegen den jungen Mann aus Tansania, der das Feuer verursacht­e, ermittelt die Kripo Ingolstadt wegen des Verdachts der fahrlässig­en Brandstift­ung. Wie sich das Ermittlung­sverfahren auf den laufenden Asylantrag des Mannes auswirkt, darauf gab es gestern von dieser Stelle keine Auskunft. Für die Durchführu­ng des Verfahrens ist das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e zuständig. (nel) In Neuburg von 9 17 Uhr:

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Foto: Feuerwehr Neuburg Bei einem Brand in der Neuburger Gemeinscha­ftsunterku­nft wurde in der Nacht auf Samstag ein Haus stark beschädigt. Derzeit wird die bauliche Situation dort begut achtet. Von dieser Einschätzu­ng hängt ab, ob das Gebäude renoviert oder abgebro chen wird.

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