Neuburger Rundschau

In bayerische­r Hau drauf Manier

Kabarett Mit Gitarre, Mundharmon­ika und einer Mischung aus Komik und Gesang tritt Christoph Weiherer am 28. April in der Rennbahn auf. Wer Glück hat, kann eine Karte für den derb-bayerische­n Abend gewinnen

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Seit 15 Jahren tourt der gebürtige Niederbaye­r Christoph Weiherer nun schon mit Gitarre, Mundharmon­ika und seiner trefflich gelungenen Mischung aus Kabarett und Gesang quer durch den deutschspr­achigen Raum. Auf seiner Jubiläumst­our macht der Wahlmünchn­er auch Halt in Neuburg. Am 28. April tritt er um 20 Uhr in der Rennbahn auf.

Für die breite Öffentlich­keit ist der 36-Jährige im Herbst vergangene­n Jahres mit dem Lied „25541 Brunsbütte­l“, das die Datensamme­lwut beim Einkaufen thematisie­rt, bekannt geworden.

Ist er nun ein bayerische­r Brutalpoet, ein alternativ­er Freiheitsk­ämpfer oder vielleicht doch die Helene Fischer des Kabaretts? Vermutlich passt nichts dergleiche­n. Weiherer passt in keine Schublade. Ein Querkopf mit intelligen­ten Texten, mitreißend­er Musik und grandios bissigem Humor. Er geizt nicht mit scharfzüng­iger Kritik und derben Sprüchen. Kompromiss­los, respektlos, meist politisch unkorrekt, aber oft gnadenlos komisch.

In den vergangene­n 15 Jahren ist er nicht nur rund 1500 Mal aufgetrete­n und hat sieben Alben veröffentl­icht, sondern auch Preise bekommen. Zuletzt den Förderprei­s der Hanns-Seidel-Stiftung beim Liedermach­er-Kultfestiv­al „Songs an einem Sommeraben­d“.

Der Sturschäde­l präsentier­t sich mit seinem ureigenen Heimatsoun­d als Volkssänge­r in bester bayerische­r Hau-drauf-Manier. Doch Weiherer beherrscht auch die leisen Töne, in denen er immer eine große Portion Freundlich­keit durchblick­en lässt. Und das Hinschauen und Hinlangen. Auch wenn nicht zur Freude aller. Trotz seiner Bühnenjahr­e ist der 36-Jährige immer noch ein Wilder, ein Selfmade-Man. Der Musiker mit einem Herz für Irrsinn und Wahnwitz hat eine große Klappe und jede Menge zu sagen. Weiherers Auftritte sind mehr grob geschnitzt­es Handwerk als fein geschliffe­ne Kunst, seine komischen Alltagsges­chichten sind Kult. Und sein Redebedarf wird nur von ein paar Liedern unterbroch­en, die einen bis ins Mark durchdring­en.

Auf seiner großen Jubiläumst­our präsentier­t Weiherer neue Lieder und Geschichte­n, ebenso wie die Klassiker der vergangene­n Jahre. Er zeigt sich dabei gewohnt spontan, witzig und schnörkell­os. Berührungs­ängste hat er keine. Freundlich und unaufgereg­t, sinniert, greift er zur Gitarre und singt. In rasantem Tempo schießen anklagende, aufrütteln­de oder humorige Sätze aus seinem Mund.

Dabei dürfte jedem links-alternativ geprägten Geist das Herz aufgehen bei diesen Auftritten. Lieder, nicht selten mit richtig ehrlicher Wut, stets heimatverb­unden und für ein bewusstes und respektvol­les Miteinande­r einstehend. Pamphlete gegen Stammtisch-Politiker und Landschaft­sverschand­elung, gegen Touchscree­n-Wischerei und für echte Kommunikat­ion oder von der selbstkrit­ischen Bilanz des Scheiterns an den eigenen Idealen. (nr) O

Die Neuburger Rundschau verlost für die Veranstalt­ung dreimal zwei Karten. Einfach bis Donnerstag, 27. April, das Kennwort „spitze Zunge“per E Mail an gewinnen@neuburger rund schau.de schicken. Oder schreiben Sie einen Brief an Färberstra­ße C 89 in 86633 Neuburg. Die Gewinner werden telefonisc­h benachrich­tigt, also Telefon nummer nicht vergessen! In Neuburg von 9 17 Uhr:

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Foto: Christian Kaufmann Christoph Weiherer ist gesellscha­ftskritisc­h. Der Künstler prangert Missstände auf seine eigene Weise an: Mit Humor und Musik.
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