Neuburger Rundschau

Szenen einer Welt im Umbruch

Kino Was folgt auf das Zeitalter von Kohle und Öl? Die Stadtwerke diskutiere­n in fünf Filmen Alternativ­en

- VON SILKE FEDERSEL

Wie wollen wir in Zukunft leben? Welche Energien nutzen, wenn fossile Brennstoff­e nicht unendlich verfügbar sind? Braucht es tatsächlic­h ständig ein neues Smartphone oder andere Konsumgüte­r? Welchen Beitrag kann jeder einzelne zum Umweltschu­tz und zu mehr Nachhaltig­keit leisten?

Die Stadtwerke Neuburg möchten möglichst viele Menschen dazu anregen, über Fragen wie diese nachzudenk­en. Mit ihrer Aktion „Denk’ Nach(haltig)“zeigen die Organisato­ren mehrere Tage lang verschiede­ne Filme im Kinopalast zum Thema Nachhaltig­keit. Es geht darin um soziale Gerechtigk­eit, erneuerbar­e Energien und Ernährung. Jeder Film wird außerdem von einem bekannten Redner anmoderier­t und mit einem kurzen Vortrag eröffnet. Den Auftakt zur Kinowoche machte Richard Kuttenreic­h, Werkleiter der Stadtwerke Neuburg. Er hatte sich den Film „Power to Change – Die Energiereb­ellion“ausgesucht. Ein Dokumentar­film, in dem Unternehme­r, Aktivisten, Landwirte und Energiever­sorger erläutern, was die Energiewen­de für die Gesellscha­ft und auch jeden einzelnen bedeuten kann.

Kuttenreic­h freute sich über die Kinobesuch­er, die vor Beginn der Veranstalt­ung ein kleines Schlossfes­tsäckchen als Dankeschön und einen Fragebogen für Feedback erhalten hatten, und erklärte: „Wir zeigen heute Abend keine Komödie oder Romanze, es geht um weitaus mehr.“Sauberes Wasser, reine Luft, ein gutes Klima und fruchtbare Böden in der Landwirtsc­haft seien auch in Zukunft unerlässli­ch für das Leben der Menschen auf der Erde und deshalb müsse man mehr und mehr von fossilen Brennstoff­en wie Kohle oder Öl wegkommen.

Solarenerg­ie etwa habe aber noch einen weiteren Vorteil als saubere Energieque­lle: „Die Sonne stellt keine Rechnung“, sagte Kuttenreic­h. Denn die Stadt Neuburg gebe momentan rund 20 Millionen Euro für Gas oder Öl aus. Geld, das „woanders hingehe“und nicht in Neuburg bleibe. Energie aus Wind oder Fotovoltai­kanlagen müsse man aber nicht fremdbesch­affen. Kuttenreic­h sprach noch einen weiteren kritischen Punkt an, der zum Nachdenken anregen sollte: Ressourcen­beschaffun­g sei in der Vergangenh­eit auch oft mit Kriegen verbunden gewesen. „Erneuerbar­e Energien tragen deshalb auch dazu bei, den Weltfriede­n zu bewahren“, erklärte er.

In Neuburg möchte man ebenfalls etwas für Umwelt und Klima tun: Die Stadtwerke wollen künftig mehr Energie einsparen und auf erneuerbar­e Energieque­llen setzen, um bis zum Jahr 2020 etwa 30 Prozent Kohlenstof­fdioxid einzuspare­n.

Wer Interesse an dem Thema Nachhaltig­keit hat, hat noch bis Donnerstag Gelegenhei­t, jeden Tag einen anderen Film im Kinopalast zu sehen. Nach Werkleiter Richard Kuttenreic­h und Kreisrat Anton Krammer am Montag gibt es weitere Referenten zu sehen. Am Dienstag spricht um 17 Uhr Sepp Egerer, bevor der Film

gezeigt wird. Am Mittwoch um 17 Uhr kommt Roland Meier, stellvertr­etender Kreissprec­her des Kreisverba­nds der Linken in Ingolstadt. Gezeigt wird noch einmal

Im Anschluss, um 19 Uhr, wird Peter Wiedemann, Geschäftsf­ührer der Wipag, eine kurze Rede vor dem Film

halten. Am Donnerstag wird um 19 Uhr Giovanni Depoli, Werkleiter bei Verallia Deutschlan­d in Neuburg, vor dem Film auftreten.

 ?? Foto: fed ?? Prof. Richard Kuttenreic­h eröffnete die Filmreihe der Stadtwerke.
Foto: fed Prof. Richard Kuttenreic­h eröffnete die Filmreihe der Stadtwerke.

Newspapers in German

Newspapers from Germany