Die Risiken der Brücke waren längst bekannt
Fotos: Manfred Dittenhofer Zum Artikel „Drei Szenarien für die Do naubrücke“vom 22. April schreibt ein Leser: Die Risiken für eine weitere Donaubrücke waren auch vor der zweiten Bürgerbefragung im letzten Jahr vorhersehbar; nur haben die Befürworter davon nichts verlauten lassen. Auch nichts davon, dass Unterstützungszusagen eines Ministerpräsidenten in einer Demokratie wenig wert sind; noch dazu bei einem Projekt, das vielleicht in Angriff genommen wird, wenn Seehofer schon lange kein Ministerpräsident mehr ist. Frühestens 2021 entscheiden die Gremien des bayerischen Staates, ob dieser mitfinanziert – oder nicht. Die Stadträte, die aber jetzt schon über Millionenausgaben entscheiden müssen, sind bemitleidenswert.
Nach wie vor unklar ist, wem die neue Brücke nützen soll. Wer nach Neuburg-Nord oder Richtung Bittenbrunn und weiter Richtung Rennertshofen fahren will, benutzt sie nicht. Wer Richtung Ingolstadt will, kann über die Staustufe bei Bergheim fahren. Einzig Reisende Richtung Eichstätt hätten einen Vorteil. Dafür müsste aber nicht nur die Brücke, es müssten auch die Zufahrtsstraßen gebaut werden. Eine weitere Brücke wäre sicher angenehm, doch rentieren sich dafür der Aufwand und der Einschnitt in die Donau-Auen?
Dass bei dieser zweiten Abstimmung die Befürworter eine Mehrheit bekamen, war bei der massiven Kampagne von Stadt und finanzkräftigen Privatleuten kein Wunder. Da schauten die Gegner mit dem Ofenrohr ins Gebirge. Doch bis zur Umsetzung läuft wahrlich noch viel Wasser die Donau hinunter. Neuburg
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