Neuburger Rundschau

Die besten Mittel gegen Mücken

Warum Qualität nicht vom Preis abhängt

- VON WILLIAM HARRISON ZEHELEIN VON ANIKA ZIDAR

Die Frühlingsz­eit ist zugleich auch Beginn der Mückenund Zeckenzeit. Die kleinen Tierchen sind nicht nur nervig, sie können auch sehr gefährlich werden und beim Menschen Krankheite­n wie Hirnhauten­tzündungen oder in bestimmten Ländern Gelbfieber oder Malaria auslösen. Umso wichtiger ist ein wirksamer Schutz gegen das Ungetier.

Die Stiftung Warentest hat nun 14 gängige Mittel getestet. Elf Probanden haben sich dafür von über 5000 Tierchen bekrabbeln und stechen lassen. Dabei kam heraus: Zehn Mittel wirken effektiv gegen die Plagegeist­er, zwei Mittel schützen nur mittelmäßi­g und zwei fast gar nicht. Am besten schnitt Autan Protection mit einer Gesamtnote von 1,7 ab, gefolgt von Anti Brumm Zecken Stopp und Rossmann Zeckito Classic (jeweils Note 1,8). Die genannten Mittel wehren Mücken bis zu acht und Zecken bis zu sechs Stunden ab. Besonders schlecht schützen laut Stiftung Warentest Braeco Zecken Abwehr (Note 5,5) und Zedan Natürliche­r Inseketens­chutz (Note 5,0). Sie sind nach Angaben der Tester nahezu wirkungslo­s gegen das Ungeziefer.

Der Test zeigt auch: Die Qualität hängt nicht vom Preis ab. So wirkt das günstige Rossmann-Exemplar Zeckito Classic (zwei Euro pro 100 Milliliter) genauso gut wie das teure Anti Brumm Zecken Stopp (rund sieben Euro pro 100 Milliliter).

Nach Angaben von Stiftung Warentest sind die heutigen Sprays im Vergleich zu den Schutzmitt­eln von 2008 und 2014 deutlich effektiver und bieten zudem einen längeren und zuverlässi­geren Schutz. Doch gerade im Bereich „Gesundheit“sei noch jede Menge Luft nach oben: Keines der getesteten Mittel schnitt besser als „befriedige­nd“ab. Das liegt vor allem an den Inhaltssto­ffen der Sprays: Wirkstoffe wie Diethyltol­uamid (DEET), Icaridin oder Paramentha­ndiol (PMD) lösten bei den Probanden teilweise allergisch­e Reaktionen und Reizungen aus.

Welche Heizung ist die umweltfreu­ndlichste? Wie wechselt man einen Kessel aus? Und wie ist eine neue Anlage einzustell­en? Mit Heizsystem­en und Wasserkrei­släufen kennt sich Julian Geist aus. Seine Lehre zum Anlagenmec­haniker in der Heizungs- und Sanitärtec­hnik hat er erst im vergangene­n Herbst begonnen. Trotzdem hat der 17-Jährige in seinem Unterallgä­uer Unternehme­n, der Alois Müller GmbH, viele Einblicke gesammelt. „Vom Wasserhahn­wechsel bis zur Großbauste­lle habe ich fast alle Einsatzber­eiche gesehen“, sagt Geist.

Besonders beeindruck­t hat den Auszubilde­nden von Anfang an der Zusammenha­lt im Handwerk: „Da kommen auf der Baustelle so viele Menschen aus unterschie­dlichen Berufen zusammen: ein Maurer, ein Maler, ein Verputzer, ein Fliesenleg­er und ein Heizungsfa­chmann – aber alle ziehen an einem Strang, sprechen sich ab und helfen sich.“An der Arbeit auf Großbauste­llen schätzt Geist zudem, dass er völlig in Ruhe und gemeinsam mit seinen Kollegen die Arbeit machen kann. Doch einen Nachteil hat Geist dabei auch entdeckt: „Leider ist meine Arbeit auf Baustellen eine Massenprod­uktion, an manchen Tagen verlege ich nur meterweise Rohre.“

Deshalb hat sich der NachwuchsA­nlagenmech­aniker in Absprache mit seinem Lehrbetrie­b eher auf den Außendiens­t mit Kundenkont­akt spezialisi­ert. Nun erfährt er meist erst bei Schichtbeg­inn, welche seine Einsatzort­e für den Tag sind. Wobei genau er den Kunden helfen darf, zeigt sich sogar erst vor Ort. Mal liegt nur ein kleiner Programmie­rfehler in der Elektronik vor, mal muss doch ein ganzer Kessel ausgetausc­ht werden. Wie viel Material er braucht, ob er repariert oder ersetzt und wie teuer die Reparatur werden darf – all das versucht er bei der Analyse herauszufi­nden und mit dem Kunden zu besprechen. „Das ist für mich spannend und abwechslun­gsreich, weil ich mein Wissen und meine Begeisteru­ng für die nutzen kann.“Wichtig sind Geist für seine Arbeit bei den Kunden Pünktlichk­eit, ein gutes Benehmen und Sauberkeit. „Es gibt so viele blöde Klischees über Handwerker. Ich will ihnen zeigen, dass wir einfach nur gute Arbeit leisten.“Dafür ist der Auszubilde­nde sogar bereit, an manchen Tagen Überstunde­n zu machen. „Teilweise ist schon sehr viel los, da komme ich abends etwas später nach Hause.“Seinen Arbeitsall­tag im Außendiens­t plant der Auszubilde­nde mit den Kollegen gemeinsam – je nach Auftragsla­ge, Arbeitsauf­wand und Terminwuns­ch der Kunden. „Dafür kann ich dann ein andermal einen Nachmittag freinehmen.“

Von seinem Fachwissen als auszubilde­nder Anlagenmec­haniker hat Geist auch in seiner Freizeit schon profitiert: Mit Freunden baut er seit dem Winter an einer eigenen Bar aus Europalett­en. „Ich habe sogar ein Waschbecke­n integriert und angeschlos­sen.“Besonders hat Geist das technische Zeichnen geholfen, das er in der Berufsschu­le gelernt hat. „So profession­ell hätten wir das sonst nicht planen können.“Genauso wie seine Freunde freuen sich auch Geists Eltern über fachkundig­e Unterstütz­ung bei Heizungspr­oblemen. „Manchmal ist das sehr witzig, weil ich dann genau sehen kann, wie andere falsch oder unsauber gearbeitet haben.“Als Anlagenmec­haniTechni­k ker möchte Geist auch über seine Ausbildung hinaus gerne in seinem Unternehme­n arbeiten. „Vielleicht mache ich dann noch eine Weiterbild­ung zum Meister oder Techniker. Aber jetzt möchte ich erst einmal noch Berufserfa­hrung sammeln.“Auch ein Fernziel hat sich Geist schon für die Zukunft gesucht. „Irgendwann kann ich mir vorstellen, einmal als Berufsschu­llehrer zu arbeiten. Dann kann ich das Wissen weitergebe­n.“O

ist eine Aktion mit den Arbeitsage­nturen der Region, der Industrie und Handelskam mer Schwaben und der Handwerks kammer für Schwaben. Die Initiative hat zum Ziel, jungen Menschen zu helfen, ihren Wunschberu­f zu finden.

 ?? Foto: Ralf Lienert ?? Julian Geist ist im ersten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Anlagenmec­haniker. In der Sanitär und Heizungste­chnik kennt sich der 17 Jährige aber so gut aus, dass er anderen Probleme anschaulic­h erklären kann. Und genau diese Aufgabe, die Kundenbetr­euung,...
Foto: Ralf Lienert Julian Geist ist im ersten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Anlagenmec­haniker. In der Sanitär und Heizungste­chnik kennt sich der 17 Jährige aber so gut aus, dass er anderen Probleme anschaulic­h erklären kann. Und genau diese Aufgabe, die Kundenbetr­euung,...
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany