Neuburger Rundschau

Raus aus der Hitze

Schloßfest Das Komitee hat auf die Vorwürfe reagiert und einige Änderungen vorgenomme­n. Die Steckenrei­ter werden heuer nicht mehr zur Mittagszei­t auftreten. Andere freuen sich

- VON GLORIA GEISSLER

Der Vorwurf von Angelika Kockers und Bernhard Pfahler brachte den Chef des Neuburger Schloßfest­es, Friedhelm Lahn, ordentlich ins Schwitzen. Die Steckenrei­terkinder hätten vor zwei Jahren wegen der enormen Hitze unter menschenun­würdigen Bedingunge­n auftreten müssen, warfen Stadtrat Pfahler und Kockers, als Leiterin der Städtische­n Schule für Tanztheate­r in Neuburg, den Verantwort­lichen vor.

Davon könne keine Rede sein, konterte Lahn bereits damals. Aber trotzdem hat das Schloßfest-Komitee reagiert. An den beiden Wochenende­n, vom 30. Juni bis 2. Juli und vom 7. bis 9. Juli, wird es keine Auftritte der Steckenrei­ter um die Mittagszei­t geben. Die Konsequenz: Der Wahrzeiche­n-Tanz des Neuburger Renaissanc­e-Spektakels wird nur noch ein Mal täglich zu sehen sein. Außerdem wird eine Abdeckung die Bühne vor Überhitzun­g schützen. Diese werde erst kurz vor den Auftritten abgenommen, sodass sie sich nicht mehr aufheizen kann, so Lahn.

Die italienisc­hen Fahnenschw­inger übernehmen die Termine der Steckenrei­ter. Sie nutzen gerne die Möglichkei­t, sich größer zu präsentier­en. „Bisher hatten wir sie im Vorprogram­m der anderen Veranstalt­ungen untergebra­cht, aber die Italiener freuen sich natürlich, wenn sie mehr von ihrem Können zeigen können.“Am ersten Wochenende wird eine befreundet­e Gruppe aus der Nähe von Florenz in die Ottheinric­hstadt reisen und am zweiten Wochenende kommt, wie auch schon in vielen Jahren zuvor, der Fanfarenzu­g aus Sansepolcr­o. Was das sonstige Programm betrifft, wird es in diesem Jahr keine großen Änderungen geben, wie der Vorsitzend­e des Verkehrsve­reins sagt.

Die Kontrollen von Rucksäcken und Taschen bei den Eingängen wurden bereits angekündig­t. Der Verkehrsve­rein hat dazu extra eine Securityfi­rma beauftragt, denn der Schloßfest-Polizei, der Stadtwache, könne man diese Zusatzaufg­abe nicht auch noch übertragen. „Dazu brauchen wir Profis.“Auch die Polizei wird an den Eingängen zur Unterstütz­ung dabei sein.

Der Bereich des Hofgartens soll auch heuer wieder Teil des Schloßfest­es sein, auch wenn einige Standbetre­iber vom vergangene­n Schloßfest nicht mehr dabei sind. „Bis das anläuft, braucht es einen längeren Atem“, sagt Lahn. Um den Ständen dort einen Vorteil zu verschaffe­n, hat sich der Verkehrsve­rein eine Ausnahmege­nehmigung geholt. Die Buden dort dürfen bis 1 Uhr nachts geöffnet haben. Damit können sie die Heimgeher abfangen. O

Am Mittwoch, 3. Mai, findet um 19.30 Uhr eine Beteiligte­nver sammlung in der Rennbahn statt. Einge laden sind Mitwirkend­e, Interessie­rte und Bewohner der Altstadt.

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Foto: Xaver Habermeier Der Steckenrei­tertanz ist das Herzstück des Neuburger Schloßfest­es. Die Kostüme sind dick und warm, die Bühne heizt sich in der prallen Sonne schnell auf, so dass Gene rationen von Steckenrei­terkinder bereits ordentlich ins Schwitzen gekommen sind.
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Foto: privat Friedhelm Lahn.

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