Volksfest als zusätzliche Motivation
NR Doppelpass Grasheims Trainer Christian Bolzer hofft, dass seine Schützlinge im heutigen Heimspiel gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim ein gutes Ergebnis erzielen, um danach ordentlich feiern zu können
In und um Karlshuld herrscht an diesem Wochenende regelrecht Ausnahmezustand. Noch bis Montagabend findet das 48. Volksfest im Donaumoos statt. Mitten hinein absolvieren die Kreisklassen-Kicker des SV Grasheim, die bislang eine überaus erfolgreiche Saison hinlegen, ihr Heimspiel gegen die wiedererstarkte SpVgg Joshofen-Bergheim.
Wir haben vor dem heutigen Match (14.30 Uhr) mit SVG-Trainer Christian Bolzer gesprochen.
Herr Bolzer, würden Sie Ihre Mannschaft als „feiertauglich“beschreiben?
(lacht) Ja, definitiv! Wenn die sportlichen Erfolge dabei sind, ist das Ganze natürlich noch viel schöner. Aber auch abseits von den Ergebnissen sind die Kameradschaft und der Zusammenhalt beim SV Grasheim riesengroß. Von dem her können die Jungs schon auch ordentlich feiern.
Das heutige Heimspiel gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim findet bekanntlich während des Karlshulder Volksfestes statt. Was denken Sie denn, wie „spieltüchtig“sich Ihr Team präsentieren wird?
(lacht) Ich denke mal, dass die Mannschaft mit einem positiven Erlebnis und Ergebnis anschließend auf das Volksfest gehen möchte. Von dem her hoffe ich natürlich, dass das dem einen oder anderen Spieler noch einen zusätzlichen Anreiz bieten wird.
Ihre Truppe belegt aktuell im Klassement einen guten fünften Rang. Wie fällt Ihr bisheriges Saisonfazit aus?
Die Vorrunde war wirklich hervorragend. Man darf nicht vergessen, dass man in der Vorsaison mit Tobias Bauer noch einen echten Torjäger in seinen Reihen hatte, der viele Treffer garantiert hat. Im Vergleich dazu stand dann mit mir ’nur’ noch ein Trainer an der Seitenlinie, sprich: Die Jungs waren plötzlich gezwungen, auf dem Platz selbst mehr Verantwortung zu übernehmen. Das hat in der ersten Saisonhälfte sehr gut geklappt. Jetzt in der Rückrunde hatten wir dann doch etwas Sand im Getriebe beziehungsweise Anlaufschwierigkeiten – was aber für eine junge Mannschaft völlig normal ist!
Vor Saisonbeginn wurde der SVG zu den Abstiegskandidaten gezählt. Sind Sie selbst etwas überrascht, dass sich Ihre Schützlinge bislang derart erfolgreich geschlagen haben?
Auf alle Fälle – zumal das Team ja, wie bereits gesagt – schon eine gewisse „Wundertüte“war! Mit Tobi Bauer war der Torjäger und Spielertrainer weg, zudem hatten auch noch andere Leistungsträger wie Fabian Fröhlich (zur TSG
Spitzenspiel steigt beim SV Echsheim
Weitreichende Folgen hatte die Nieder lage des bisherigen Spitzenreiters TSG Untermaxfeld am vergangenen Wochenende in Burgheim. Die Mös ler rutschten – bedingt durch die Erfol ge des SV Feldheim und SV Echs heim – auf den dritten Rang ab. Heute (15.30 Uhr) steht der Truppe von Trainer Thomas Böld gegen den SC Ried die nächste echte Bewährungs probe bevor. Das Spitzenspiel des 21. Spieltages findet jedoch am morgi gen Sonntag (15 Uhr) in Echsheim statt, wo der heimische Tabellen zweite den neuen Ligaprimus aus Feld heim empfängt. Anm. d. Red.) den Verein verlassen. Solche Lücken muss man erst einmal schließen. Aber die Jungs haben sich wirklich toll zusammengerauft beziehungsweise die jungen Akteure prima weiterentwickelt. Von dem her sind wir Heimlich, still und leise hat sich der TSV Burgheim an das Führungstrio herangekämpft. Der Sieg am Donners tagabend im Nachholspiel beim SV Baar war bereits der siebte (!) „Dreier“hintereinander. Ob der FC Rennerts hofen diese imposante Serie stoppen kann, wird sich morgen zeigen. Zum „Duell der Aufsteiger“kommt es zwi schen dem FC Illdorf und dem abge schlagenen Schlusslicht SV Baar, wäh rend der SV Klingsmoos auf den SC Rohrenfels trifft. Bereits heute (14.30 Uhr) fordert der SV Grasheim die SpVgg Joshofen Bergheim heraus (siehe auch „NR Doppelpass“). Das Hinspiel vor eini gen Wochen konnten die Lilaweißen mit 1:0 für sich entscheiden. (disi) mit dem bisherigen Abschneiden auch sehr zufrieden.
In der Vorrunde hatte man phasenweise sogar Tuchfühlung nach ganz oben. Wäre es in Ihren Augen für das Team noch zu früh, bereits ganz vorne anzugreifen?
Wenn man die Mannschaften sieht, die momentan vor uns stehen – Untermaxfeld, Feldheim, Echsheim und auch Burgheim –, dann haben diese starke individuelle Akteure in ihren Reihen, die einfach den Unterschied noch ausmachen.
Ist es in Ihren Augen dennoch realistisch, dass der SV Grasheim kurzoder mittelfristig um den Aufstieg in die Kreisliga mitspielt?
Da gehören mehrere Faktoren dazu. Wichtig ist es, dass die Truppe auch künftig bereit ist, sich weiterzuentwickeln. Auch der Wille, dass man eben mehr als beispielsweise den fünften Platz erreichen möchte, spielt eine große Rolle. Allerdings sollte man diesbezüglich auch keinen Druck ausüben, da das Prozesse sind, die über einen längeren Zeitraum gehen. Prinzipiell verUntermaxfeld, fügt das Team über viel Potenzial. Und daher denke ich auch, dass der SVG für die Zukunft nicht schlecht aufgestellt ist.
In dieser Saison gibt es in der Kreisklasse Neuburg bekanntlich nur einen Absteiger. Ist das für einen Trainer eher Fluch oder Segen?
Naja, im Vorfeld waren wir aufgrund unserer vielen Fragezeichen schon der Meinung, dass die Konstellation mit lediglich einem Absteiger ganz gut für uns sei. Man muss aber auch sagen, dass die Situation, wie sie sich in diesem Jahr darstellt, schon etwas ungewöhnlich ist. Man konnte sicher nicht damit rechnen, dass ein Team wie der SV Baar derart weit abgeschlagen am Tabellenende steht. Klar entwickelt sich dann während der Saison irgendwann eine gewisse Denkweise, dass der Zug nach hinten und ganz oben abgefahren ist. Nichtsdestotrotz hat man aber seine Ziele – und diese sollte man schon auch weiterhin verfolgen.
Lassen Sie uns zum Abschluss noch über den heutigen Kontrahenten sprechen. Wie schätzen Sie die SpVgg Joshofen-Bergheim ein?
Sehr stark! Vor der Saison war die Spielvereinigung für mich ein Aspirant für den vorderen Bereich, da sie erstklassige Akteure in ihren Reihen hat. Nachdem es zu Beginn unter Martin Finkenzeller nicht ganz so geklappt hat, sieht man nach dem Trainerwechsel, wozu diese Truppe in der Lage ist. Martin Distl macht dort einen ausgezeichneten Job. Wir haben zwar vor einigen Wochen das Nachholspiel in Joshofen mit 1:0 gewonnen. Aber da hatten wir mehr Glück auf unserer Seite, wie man es sich im Fußballleben wünschen kann.
Kreisklasse Neuburg im Überblick