Neuburger Rundschau

Merkel verteidigt von der Leyen

Offiziersa­ffäre Hat die Disziplina­rordnung der Truppe Lücken?

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Bundeskanz­lerin Angela Merkel stellt sich in der Affäre um einen rechtsextr­emen Bundeswehr­offizier hinter ihre Verteidigu­ngsministe­rin. Ursula von der Leyen habe „die volle Unterstütz­ung der Bundeskanz­lerin und der ganzen Bundesregi­erung“, betonte Regierungs­sprecher Steffen Seibert. Der Soldat steht im Verdacht, einen Terroransc­hlag geplant zu haben.

Die Ministerin selbst will als Konsequenz aus dem Skandal auch einen kritischen Blick auf die Disziplina­rordnung der Armee werfen. Sie wolle schauen, „wo es Lücken gibt“, sagte von der Leyen bei einem Besuch in der Kaserne im französisc­hen Illkirch, in der der inzwischen inhaftiert­e Oberleutna­nt Franco A. stationier­t war. Sie wolle untersuche­n, ob in diesem Fall sowie in den jüngst bekannt gewordenen Fällen von Mobbing und sexueller Demütigung Informatio­nen nicht weitergege­ben worden seien, „weil der Prozess in sich nicht stimmig ist“. Zugleich betonte sie, „dass die ganz große Mehrheit der Soldatinne­n und Soldaten meinen ganz großen Respekt hat, und wir sind alle stolz auf sie“. An ihrer umstritten­en Äußerung zur Haltung und Führungssc­hwäche in der Truppe hielt sie jedoch fest. (fer, dpa)

Unter welchem Druck Ursula von der Leyen steht und welche Ungereimth­eiten es im Fall Franco A. gibt, lesen Sie auf der

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