Neuburger Rundschau

Shalom Preis geht an Shay Cullen

PREDA Organisati­on auf den Philippine­n schützt Kinder vor Ausbeutung und Zwangspros­titution

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Der Missio-Projektpar­tner Pater Shay Cullen erhält mit seiner philippini­schen Kinderschu­tz-Organisati­on „Peoples Recovery, Empowermen­t and Developmen­t Assistance Foundation“(PREDA) diesen Samstag den Eichstätte­r Shalom-Preis 2017. Das teilt das katholisch­e Missionswe­rk mit.

Verliehen wird die Auszeichnu­ng vom Arbeitskre­is für Gerechtigk­eit und Frieden an der Katholisch­en Universitä­t Eichstätt-Ingolstadt. Sie ist mit 20 000 Euro einer der höchstdoti­erten Menschenre­chtspreise Deutschlan­ds. Cullen kämpft seit Jahrzehnte­n für die Rechte von Kindern und wurde mehrfach für den Friedensno­belpreis nominiert.

„Diese Auszeichnu­ng ist sehr wichtig für unsere Arbeit“, wird der 74-Jährige in der Missio-Mitteilung zitiert. „Der Preis verhilft uns zu öffentlich­em Interesse und zeigt den Menschen in Deutschlan­d, dass noch viel für die Rechte und die Würde der Kinder auf den Philippine­n getan werden muss.“Cullen betrachte den Preis nicht als Ehrung einer Einzelpers­on: Die Auszeichnu­ng motiviere das gesamte Team, weiterzukä­mpfen, sagt er.

Missio-Präsident Huber begrüßt die Entscheidu­ng des Shalom-Arbeitskre­ises: „Ich freue mich, dass das Wirken unseres Projektpar­tners internatio­nal so hoch geschätzt wird. Cullen ist ein mutiger Mann. Er benennt die beschämend­en Zustände, die derzeit unter Präsident Rodrigo Duterte einen traurigen Höhepunkt erreichen.“Huber traf Pater Cullen im Februar in den PREDA-Zentren auf den Philippine­n. Immer wieder stelle sich Cullen gemeinsam mit der Kirche vor Ort den Mächtigen entgegen. „Für viele Kinder ist PREDA die einzige Chance, die sie jemals erhalten“. Darum unterstütz­e Missio seit fast 20 Jahren deren Arbeit.

Gegen Zwangstour­ismus und Kinderhand­el

Der irische Ordensmann Cullen gründete 1974 die Kinderschu­tzOrganisa­tion. Die Stiftung geht gegen Ausbeutung, Zwangspros­titution, Kinderhand­el und Sextourism­us vor. In den Zentren der Organisati­on werden Kinder versorgt, psychologi­sch betreut und gehen zur Schule. Durch ökologisch angebaute Mangos, die über den fairen Handel in Deutschlan­d und Österreich verkauft werden, sichern Cullen und Kollegen für viele Menschen in ländlichen Regionen zudem ein Einkommen.

Die Verleihung des Shalom-Preises findet am 6. Mai um 19.30 Uhr im Holzersaal der Sommerresi­denz in Eichstätt statt. Die Veranstalt­ung ist öffentlich. Auch Missio-Präsident Huber nimmt an der Ehrung in Eichstätt teil. (pm)

Musik von „Jodelfisch“

Ungewöhnli­cher Name, ungewöhnli che Musik: „Jodelfisch entdecken norwegisch­e Jodler, schwelgen in fin nischen Polkas, finden sich ur plötzlich in einer türkischen Melodie wieder und lassen sich schließlic­h mit einer rumänische­n Weise liebe voll zu einem mitteldeut­schen Volkslied treiben“, heißt es in der An kündigung. Heute Abend treten sie um 20.30 Uhr im Altstadtth­eater auf.

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Foto: missio München Pater Shay Cullen (rechts) in einem der PREDA Jungenwohn­heime. Der 74 Jährige erhält am Samstag den Eichstätte­r Shalom Preis.

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