Wegezoll steigt, das Feuerwerk bleibt
Veranstaltung I Auf der Beteiligtenversammlung in der Rennbahn informierten die Organisatoren umfassend über das Schlossfest. Es gab erfreuliche, aber auch weniger erfreuliche Nachrichten
Der Eintritt zum Neuburger Schlossfest wird teurer. Das war eine der zahlreichen Nachrichten, die Friedhelm Lahn, Vorsitzender des Verkehrsvereins, am Mittwochabend bei der Beteiligtenversammlung in der überfüllten Rennbahn verkündete.
Der Wegezoll erhöht sich für einen Tag von fünf auf sechs Euro, für ein Wochenende von neun auf zwölf Euro. Die Eintrittspreise von 2015 hätten aufgrund der gestiegenen Kosten – insbesondere im Bereich Sicherheit – nicht gehalten werden können, erklärte Lahn. An den Einund Ausgängen wird mehr Personal benötigt, da Taschen und Rucksäcke kontrolliert werden müssen. Lahn riet dazu, während der Festzeiten möglichst keine Taschen und Rucksäcke mitzubringen. Die Kontrollen erfolgen durch die Security, die Stadtwache – neuer Stadtwachenhauptmann wird Andy Nugel – und die Polizei. Wie der Vorsitzende des Verkehrsvereins betonte, müssen Waffen (zum Beispiel Schwerter, Messer und Hellebarden) unbedingt vorab beim Landratsamt angemeldet werden, sonst werde den Besitzern der Einlass zum Festgelände nicht erlaubt. Zierwaffen seien von der Meldepflicht ausgenommen.
Die Eintrittspreise für die Veranstaltungen sind – bis auf die Turnierspiele (neun Euro) – gleich geblieben. Tickets wird es ab Anfang Juni in der Tourist-Info geben.
Eröffnet wird das Schlossfest am Freitag, 30. Juni. Um 17 Uhr werden die Zillen – heuer wieder inklusive der Ulmer Schachtel „Elchingen“– an der Posttreppe gegenüber des ehemaligen Bettengeschäfts „Kunze“ankommen. Dann folgt der Einzug in die Altstadt, wo im Schlosshof um 18 Uhr die feierliche Eröffnung zelebriert wird. Das Feuerwerk steigt am Samstag, 8. Juli, mit Steckenreiter-Musik. Gezündet wird es vom Überlauf aus und vom Nachtbergweg. Der beauftragte Vogelkundler habe festgestellt, dass das Feuerwerk für die Vögel zwar nicht optimal sei, aber auch nicht anders als ein Gewitter, sagte Lahn. Der große Festzug findet am Sonntag, 9. Juli, um 11 Uhr statt. Die letzten Stadtbusse fahren während des Schlossfests immer um 0.30 Uhr von der Luitpoldstraße aus.
Auf dem Markt gibt es heuer wieder ein paar neue Aussteller: einen Bernsteinschleifer, einen, der vor Ort Schuhe aus Seegras fertigt, und einen Verkäufer von Trinkhörnern, der diese auf Wunsch auch noch verziert. Ebenfalls neu ist eine Schlossfest-Stofftasche, die das Wappen des Fests auf der einen Seite und das Logo des Verkehrsvereins auf der anderen trägt. Diese Taschen werden für fünf Euro pro Stück verkauft. Auch eine neue Tanzgruppe wird es geben.
Auf Nachfrage, wie Menschen mit Behinderung auf das Schlossfest gelangen könnten, erklärte Lahn, dass einfach jemand der Wache Bescheid geben solle, diese würden den Menschen dann behilflich sein.
Bereits am Freitag, 16. Juni, um 8 Uhr wird sich ein Kutsch-Tross mit mehreren Fuhrwerken und gewandeten Personen vom Schlosshof aus in Richtung Hilpoltstein in Bewegung setzen. Lahn: „Sie wandeln quasi auf den Spuren früherer Landsknechte.“
Die Veranstalter suchen noch Pagen für „Tanz und Scherz bei Hofe“. Diese sollten mindestens 14 Jahre alt sein und Spaß am Schlossfest haben, sagte der Verkehrsvereins-Vorsitzende. Sie müssen zum Beispiel beim Tanzspiel die Hofgesellschaft versorgen und beim Aufund Abbau mithelfen.
Das Festbüro in der Münz wird ab 19. Juni besetzt sein. Die Anwohner werden noch einmal gesondert über alles Wissenswerte informiert. I