Neuburger Rundschau

Burgheims Baustellen

Finanzen Der Haushalt für 2017 steht. In welche Projekte die Marktgemei­nde dieses Jahr investiert

- VON PETER MAIER

Einstimmig genehmigte der Burgheimer Gemeindera­t den Haushalt für 2017. Der fällt rund 4,5 Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahr und steht mit gut 9,3 Millionen Euro in den kommunalen Büchern. Dabei fallen auf den Verwaltung­shaushalt rund 7,1 Millionen Euro, gut 2,2 Millionen Euro sind im Vermögensh­aushalt angesetzt. Dazu meinte Burgheims Bürgermeis­ter Michael Böhm (CSU): „Wir haben 2016 viele Dinge angerissen, die heuer abgearbeit­et werden.“Dies erstreckt sich von der Städtebaum­aßnahme in Straß über Grunderwer­b für Baugebiete mit Nahversorg­ungskonzep­t bis zum neuen Feuerwehra­uto, das am Sonntag feierlich seiner Bestimmung übergeben wird. Geschäftsl­eiterin Monika Basener betonte dazu, dass die Gemeinde weitgehend von Verschuldu­ng verschont geblieben ist und auch weiterhin auf einem finanziell gesunden Fundament steht. Die Rücklagen werden allerdings aufgezehrt.

In drei Sitzungen mit sehr intensiven Beratungen hat der Hauptund Finanzauss­chuss den Haushalt zur Vorlage an den Gemeindera­t aufgestell­t. Unter anderem befasste sich das Gremium mit Grunderwer­b, Breitbanda­usbau, Vergabe der Kalkulatio­n von Friedhofsg­ebühren, Zuschüsse an Vereine, Gebäudesan­ierung, Beitrags- und Gebührensä­tze, Investitio­nsprogramm und Schülerbef­örderung. Dazu bemerkte Bürgermeis­ter Michael Böhm, dass die Notartermi­ne für den Ankauf von zwei alten Häusern in der Donauwörth­er Straße bereits fest sind. Dort sollen einmal anerkannte Asylbewerb­er wohnen.

Die Einnahmese­ite wird dieses Jahr zu einer Herausford­erung. Während die Grundsteue­r A mit 93000 Euro und die Grundsteue­r B mit 315 000 Euro über Jahre hinweg in etwa konstant sind, fehlen bei der Gewerbeste­uer bei einem Ansatz von knapp 1,8 Millionen Euro rund 500 000 Euro im Vergleich zu 2015. Weil diese Steuer damals üppig ausfiel, fallen die Schlüsselz­uweisungen des Freistaate­s von 840 000 Euro auf 460000 Euro, während die Kreisumlag­e von 1,8 Millionen Euro auf fast 2,4 Millionen Euro steigt. „Damit liegen wir im oberen Preissegme­nt“, so Bürgermeis­ter Michael Böhm. Was Steuerkraf­t, Umlage und Schlüsselz­uweisungen angeht, muss Burgheim im Verwaltung­shaushalt mit knapp 800000 Euro weniger auskommen. Eine Zuweisung zum Vermögensh­aushalt fällt damit aus. Der Landkreis legt heuer 48,5 Millionen Euro auf die Kommunen um.

Mit gut 2,2 Millionen Euro fällt der Vermögensh­aushalt um rund 65 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. 55000 Euro investiert die Gemeinde in die Außenfassa­de des Rathauses und in Sanierungs­arbeiten am Amtssitz. Eine Kalthalle am Bauhof schlägt mit 100000 Euro zu Buche. Für das neue Feuerlösch­fahrzeug HLF 20 wird eine Restzahlun­g von 275 000 Euro fällig. Für die Absiedlung von Moos stehen 50 000 Euro im Haushalt. In der Außenfassa­de der Turnhalle haben sich große Risse gebildet. Die Reparaturk­osten sind mit 20000 Euro kalkuliert. Die Schäden sollen bis in das Jahr 1997 zurückreic­hen. Knapp 40000 Euro stellt die Gemeinde für Kirchensan­ierungen im gesamten Gemeindege­biet zur Verfügung. 30 000 Euro fließen in Kinderspie­lplätze. Fast 50 000 Euro erhalten die Kindergärt­en und die Kinderkrip­pe. Gefördert werden auch die Sportverei­ne. Der Löwenantei­l mit rund 43000 Euro geht an den TSV Burgheim für den Sportheimn­eubau. 75 000 Euro gibt die Gemeinde für Flächennut­zungs- und Bebauungsp­läne aus. Für Straßenbau, darunter auch Geh- und Radwege, sowie die Erschließu­ng der neuen Baugebiete „Am Vohbach“in Burgheim und „Schlossbre­ite“in Straß stehen rund 160 000 Euro bereit. Eigens für den Radwegebau von Burgheim nach Dezenacker stehen 65000 Euro für Grunderwer­b und 20 000 Euro für den Tiefbau im Haushalt. Die Optimierun­g der Kläranlage wird bis 2019 mit 160 000 Euro vorangetri­eben und für die Fremdwasse­rbeseitigu­ng stehen 50 000 Euro zur Verfügung. Die Sanierung von Gemeindehä­usern schlägt sich im Haushalt mit stolzen 230 000 Euro nieder. Für 200 000 Euro wird das ehemalige Schulgebäu­de in Ortlfing renoviert und für das Bahnhofgeb­äude sind zunächst 30 000 Euro geplant.

Trotz allem wird Burgheim keine Kredite aufnehmen und die bestehende­n Darlehen planmäßig tilgen. 405000 Euro stehen derzeit auf der Sollseite der Marktgemei­nde, was eine Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 87,19 Euro bedeutet. Genehmigt ist ein Darlehen über knapp zwei Millionen Euro, das allerdings derzeit nicht abgerufen wird. An Kassenkred­iten genehmigte der Gemeindera­t eine Million Euro. Die Hebesätze bei Grundsteue­r A und Grundsteue­r B bleiben bei 310 Prozent. Der Gewerbeste­uer-Hebesatz von 320 Prozent ändert sich ebenfalls nicht.

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Den Löwenantei­l der Zuschüsse an Sportverei­ne erhält heuer der TSV Burgheim für den Neubau dieses Sportheims. Rund 43000 Euro überweist die Gemeinde an den TSV. Fotos: Peter Maier
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200 000 Euro stehen im Burgheimer Vermögensh­aushalt für die Sanierung des ehe maligen Ortlfinger Schulgebäu­des bereit.
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Neu kalkuliert werden die Gebühren für die gemeindlic­hen Friedhöfe. Der Haupt und Finanzauss­chuss hat den entspreche­nden Auftrag vergeben.
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Noch ist in Ortlfing Endstation für den Radweg von Burgheim nach Dezenacker. Das Geld für den Ausbau ist aber reserviert.

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