Neuburger Rundschau

Mißlbeck verlässt die Freien Wähler

Die Koalition von FW und CSU bleibt aber bestehen

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Vor allem in den letzten Wochen hatte es bei den Freien Wählern Ingolstadt intern gewaltig rumort, gestern nun haben 3. Bürgermeis­ter Sepp Mißlbeck und Stadtrat Gerd Werding die Konsequenz­en aus den Querelen gezogen: Sie verlassen mit sofortiger Wirkung die Fraktion und die Vereinigun­g.

Werding hatte eine E-Mail an Fraktionsv­orsitzende­n Peter Springl geschriebe­n, Mißlbeck war am Nachmittag persönlich bei ihm vorbeigeko­mmen. Innerhalb der FW sollen sich zuletzt zwei Lager gebildet haben. Vor allem Springl forderte einen Generation­enwechsel und stellte dabei auch den Bürgermeis­terposten für Mißlbeck infrage. Der hatte einen Rücktritt aber konsequent abgelehnt. Wie Springl in einer Pressemitt­eilung erklärt, werde die Koalition mit der CSU – wenn auch mit einer knappen Mehrheit im Stadtrat – weiter bestehen bleiben.

Mißlbeck hat gestern auch Oberbürger­meister Christian Lösel und Bürgermeis­ter Albert Wittmann über seinen gewünschte­n Austritt aus der FW-Fraktion und der Vereinigun­g der FW informiert. Wie die Pressestel­le der Stadt mitteilt, liege die Ankündigun­g in seinem alleinigen und persönlich­en Entscheidu­ngsspielra­um. Der Entschluss werde von der Verwaltung­sspitze respektier­t, aber nicht weiter kommentier­t. Sein Wahlzeit, so Mißlbeck gegenüber dem OB, wolle er fortan als vereins-, partei- und fraktionsl­oser Bürgermeis­ter vollständi­g erfüllen. An der Aufgabente­ilung der Bürgermeis­ter und ihrer „guten, engen und vertrauens­vollen Arbeit im Sinne der Bürger“, wie es weiter heißt, werde sich durch den Schritt von Sepp Mißlbeck nichts ändern.

Heute werden sich FW-Fraktion und -Vorstand zu weiteren Gesprächen treffen. (rilu)

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