Geisterradler sind oft schuld am Unfall
Die Polizei zieht an drei Tagen Radler aus dem Verkehr
Im Jahr 2016 verzeichnete die Polizeiinspektion Ingolstadt wieder 398 Fahrradunfälle im Stadtgebiet von Ingolstadt. Diese nehmen mit acht Prozent des Gesamtunfallaufkommens den zweiten Platz hinter den Autounfällen ein.
Von den insgesamt 415 beteiligten Radfahrern wurden 332 Personen verletzt, 54 davon schwer. An 61 Prozent der Unfälle waren Radfahrer zumindest mitursächlich schuld an den Zusammenstößen. Hauptunfallursache setzten wieder einmal die sogenannten „Geisterradler“, also Radfahrer, die auf einer Radwegseite gegen die Fahrtrichtung fahren. Die Polizei nimmt dies zum Anlass, um zusammen mit dem Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt von heute bis einschließlich Donnerstag auch in diesem Jahr wieder Fahrradkontrolltage im Stadtgebiet von Ingolstadt durchzuführen. Bei dieser Aktion wird es sich, wie schon in den letzten Jahren, um ganzheitliche Kontrollen handeln, berichtet die Polizei. Das bedeutet, dass nicht nur auf das korrekte Verhalten und die Verkehrstüchtigkeit der Radfahrer, sondern auch auf die Ausrüstung und Beschaffenheit der Fahrräder sowie vorhandene Diebstahlsicherungen ein Augenmerk gelegt wird. Gleichzeitig wird überprüft, ob das benutzte Fahrrad als gestohlen gemeldet ist.
Die wird an den drei Tagen an verschiedenen Stellen, hauptsächlich an Unfallschwerpunkten, aber auch vor Schulen und größeren öffentlichen Gebäuden durchgeführt. Die Kontrollen haben überwiegend vorbeugenden und beratenden Charakter, wobei bei gravierenden Verstößen durchaus ein Bußgeld verhängt werden kann. (nr)