Die Uhr tickt für die Kunstauktion
Rarität Am Samstag kommen bei Walter Schorer wieder allerlei Prunkstücke unter den Hammer
„Eine ganz seltene Ansicht“, freut sich Walter Schorer, als er eines der interessantesten Stücke seiner nunmehr 74. Kunstauktion vorstellt. Am kommenden Samstag, 13. Mai, kommen zwei Bilder von Neuburg unter den Hammer, welche die Klosterfrau Luise Wanner 1860 nach einem Kupferstich als Vorlage gemalt hat. Es sind wahrlich Raritäten, denn sie zeigen die Silhouette der Ottheinrichstadt vor dem Umbau des Neuburger Schlosses. 1074 Exponate werden diesmal im Auktionshaus an der GustavPhilipp-Straße 26 angeboten.
Ein besonders wertvolles Stück bei der Versteigerung hat indes wohl irgendwann in einem Schloss die Zeit angezeigt: Die Prunkpendule aus Frankreich, reich vergoldet, wertvolle Intarsien, mit Spindelwerk und dazu eine passende Konsole stammen aus dem 18. Jahrhundert und verkörpern nicht nur den Glanz des Barocks, sondern beweisen auch, zu welchen Leistungen Uhrmacher in der Zeit vor 250 Jahren in der Lage waren.
Walter Schorer stellt wie immer ein breites Spektrum von Kunstgegenständen vor: Öl auf Holz – so simpel wird ein Bild beschrieben, das zwei heimkehrende Kinder zeigt. Auf einem Klebezettel auf der Rückseite wird vom Neffen des Künstlers bestätigt, dass die Arbeit von Carl Spitzweg stammt. Stolz ist Schorer auch auf eine fein ziselierte Eisenkassette von 1600, noch etwa früher ist eine aus Lindenholz geschnitzte Pieta von 1500 entstanden.
Für die Damenwelt hat Walter Schorer auch ein interessantes Sortiment: Pretiosen wie Armbänder, Ringe und Halsschmuck aus Gold und Silber mit Edelsteinen sind ebenso reich vorhanden wie Goldmünzen für passionierte Numismatiker. Bestechend ist auch wieder das Angebot an Glas, Porzellan und Steingut, es reicht von kunstvoll geformten Jugendstilvasen über Meißner Porzellan von 1900 bis hin zu Walzen- und Birnkrügen und derben Keferlohern mit Zinndeckel. Darüber hinaus beein- druckt ein wuchtiger Bronzeser mörser mit Reliefdekor und zwei Löwenköpfen als Handhabe. Das Originalstück stammt aus dem Jahr 1561.
Auch Originelles darf bei der Frühjahrsversteigerung nicht fehlen: Ein Grammophon von 1915 mit zehn Schellackplatten bietet sicher ein interessantes tönernes Kontrastprogramm zur heutigen High Fidelity.
Die Vorbesichtigung zwischen 10 und 18 Uhr beginnt am heutigen Montag, 8. Mai, und endet am 11. Mai. Die Auktion ist am Samstag, 13. Mai, beginnt um 9.30 und wird nach einer Mittagspause ab 14 Uhr fortgesetzt. (vm)