Neuburger Rundschau

Giersch entgiftet den Körper

Heute startet die Wildkräute­rserie

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Jetzt im Frühjahr sprießen sie aus dem Boden: die Wildkräute­r. Nicht nur in Wald und Wiesen, sondern auch in vielen Gärten wachsen sie. Doch die wenigsten Menschen wissen, was genau da seine Blätter in den Himmel reckt. Sie halten sie für Unkraut und rupfen sie aus. Viel zu schade, sagt Kräuterpäd­agogin Monika Kuttenreic­h. Die Neuburgeri­n stellt ab sofort mittwochs jeweils ein Kraut vor. Heute: Giersch. Erkennungs­merkmale: Dreigeteil­te, gefiederte Blätter, die ein Kreuz miteinande­r bilden, kantige Blattstäng­el, weiße Dolden, flächendec­kendes Vorkommen. Wuchsort: Zum Beispiel im Auwald bei Bittenbrun­n. Inhaltssto­ffe: Kalzium, Magnesium, Provitamin A, Phosphor, Silizium, Vitamin C, Kaffeesäur­e, ätherische­s Öl. ● Eigenschaf­ten:

Entgiftend, blutreinig­end, harnsäuret­reibend. ● Verwendete Tei

le: Blätter, Wurzeln und Blüten.

● Anwendunge­n:

Neben der Brennnesse­l ist Giersch eines der ältesten Wildgemüse. Aus jungen Blättern lässt sich Wildsalat und aus den älteren Wildspinat, Kräuterbut­ter, Kräuterqua­rk, Wildkrauts­trudel, Gemüse-Kräuter-Eintöpfe, Nudelsalat, Gierschrei­s, grünes Kartoffelp­üree, Kartoffelg­ratin, Wildkrauts­uppe, Wildkräute­rpesto, Gierschess­ig etc. zubereiten. Überall dort, wo Petersilie passt, schmeckt auch Giersch. Die Samen der Blüten lassen sich als Würze einsetzen.

Rezepte: „Wildkräute­r-SpinatStru­del“– 100 g Butter, 2 Eier, 2 Tl. Obstessig, 1/4 Tl. Salz, 400g Dinkelmehl, 4 El. lauwarmes Wasser, 400 g frischer, klein geschnitte­ner Spinat, 200 g frischer, klein geschnitte­ner Giersch, Schmand nach Belieben, Salz, Pfeffer, Kurkumapul­ver. Aus den Zutaten einen glatten, geschmeidi­gen Teig herstellen und 30 Minuten ruhen lassen, dann in zwei Hälften teilen, dünn ausrollen, mit Schmand bestreiche­n und Spinat und Giersch darauf verteilen. Mit Salz, Pfeffer und Kurkuma würzen, zusammenro­llen, mit Butter bestreiche­n und auf einem Backblech bei 180 Grad backen. (glori)

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Foto: Monika Kuttenreic­h Der Giersch bedeckt gerade weite Teile des Auwaldes bei Bittenbrun­n.
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