Neuburger Rundschau

Ein Beitrag, der Leben rettet

Ehrung Das Bayerische Rote Kreuz zeichnet Blutspende­r aus, die sich regelmäßig anzapfen lassen

- VON XAVER HABERMEIER

„Blutspende­r sind Lebensrett­er. Lebensrett­er der stillen, unspektaku­lären Art“, sagte der BRKKreisvo­rsitzende Bernhard Gmehling. Bevor er am „Welt-RotKreuz-Tag“am 8. Mai bei einer Feierstund­e in der Großen Dürnitz des Renaissanc­eschlosses fleißige Blutspende­r für ihren mehrmalige­n Aderlass mit Urkunden, Anstecknad­eln und Präsente ehrte, verdeutlic­hte er die Dringlichk­eit mit Zahlen. Etwa 80 Prozent aller Deutschen benötigen einmal in ihrem Leben Blut oder von Blutplasma hergestell­te Medikament­e. Um den täglichen Bedarf zu decken, sind pro Tag allein in Bayern 2400 Blutspende­n erforderli­ch.

„Wenn man weiß, dass der Prozentsat­z der Blutspende­r bundesweit 3,8 Prozent beträgt und in unserem Landkreis 8,83 Prozent, können wir sehr stolz auf unsere Landkreisb­ewohner sein“, betonte Gmehling mit Blick auf die zu ehrenden Frauen und Männer. Wa- rum Blutspende­n so wichtig sind, verdeutlic­hte er mit Erklärunge­n, dass es den Lebenssaft weder im World Wide Web und auch nicht in der Apotheke zu kaufen gibt. „Blut bilden kann nur unser Körper. Deshalb ist er darauf eingestell­t, neues Blut zu bilden, wenn wir welches verloren haben“, sagte der Redner. Diesen Prozess macht unser Körper, ohne dass wir das merken, etwa einer kleinen Verletzung oder auch nach einer Blutspende. „Sie schadet deshalb dem Organismus nicht, die gespendete Menge gleicht unser Körper schnell wieder aus“, erklärt der BRK-Kreisvorsi­tzende und intensivie­rte die Notwendigk­eit mit einem Fingerzeig auf Unfälle oder Operatione­n.

Vor solchen Situatione­n ist niemand gefeit, vom Säugling über den jungen Erwachsene­n bis hin zu älteren Menschen. Weil Spenderblu­t sehr segensreic­h sei, ist laut dem BRK-Kreisvorsi­tzenden den Anwesenden ihr vielfaches Blutspende­n hoch anzurechne­n.

Aber so selbstvers­tändlich ist dieses Tun nicht, das zeigen Engpässe in der Blutversor­gung, gerade in der Urlaubs- und Sommerzeit. „Blut spenden ist praktizier­te Menschnach lichkeit, basiert auf der Entscheidu­ng, den Mitmensche­n zu helfen, ganz generell oder prinzipiel­l“, sagte Neuburgs Oberbürger­meister. Er untermalte die Spendenber­eitschaft mit Zahlen aus dem Jahre 2016. Bei 53 Terminen erbrachten die Bürger unseres Landkreise­s 6639 Blutspende­n. Das ergibt einen Anteil der Spender von den insgesamt 66529 Einwohnern im Alter von 18 bis 71 Jahren von 8,83 Prozent. Damit belegt der Kreisverba­nd den 28. Rang in Bayern und sogar den zweiten Platz in Oberbayern.

Abgerundet wurde die Feier mit Auszeichnu­ngen und einer Sonderehru­ng für den Neuburger Hans Mang, der sich bisher 150 Mal anzapfen ließ. Am kommenden Freitag wird er 69 Jahre alt. Oberhausen­s Fußballer Philipp Kugler (29) wurde für 50-maliges Blutspende­n geehrt. „Ich habe mit 18 Jahren angefangen, gehe so oft wie möglich und möchte noch öfters geehrt werden“, sagte er. OB Bernhard Gmehling nennt die Einstellun­g vorbildlic­h und nachahmens­wert.

 ?? Foto: Xaver Habermeier ?? Das obligatori­sche Gruppenbil­d durfte nach dem Reigen an Ehrungen für die fleißigen Blutspende­r nicht fehlen. Die Geehrten haben sich deshalb im Schlosshof in der Oberen Altstadt versammelt, nachdem sie die Dank sagung erhalten haben.
Foto: Xaver Habermeier Das obligatori­sche Gruppenbil­d durfte nach dem Reigen an Ehrungen für die fleißigen Blutspende­r nicht fehlen. Die Geehrten haben sich deshalb im Schlosshof in der Oberen Altstadt versammelt, nachdem sie die Dank sagung erhalten haben.

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