Neuburger Rundschau

Ein Platz zum Feiern und Verweilen

Bauprojekt Der Dorfplatz in Straß hat sich zur belebten und beliebten Ortsmitte entwickelt. Am 20. Mai wird er mit einem Festakt und dem Frühlingsf­est der Stiftung eingeweiht

- VON NORBERT EIBEL

Es ist angerichte­t: Nachdem die letzten Pflasterar­beiten schon länger erledigt sind, hat der neue Dorfplatz von Straß den letzten Schliff erhalten – Bäume sind gepflanzt und sauber eingemacht, Tulpen im frisch angesäten Rasen aufgegange­n, der neue Brunnen sprudelt munter neben dem historisch­en, neu aufbereite­ten Bildstock und seit gut einer Woche markiert ein schmucker Maibaum die neue Ortsmitte. Am Samstagvor­mittag, 20. Mai, wird der neue Stolz der Straßer offiziell eingeweiht. An den Festakt schließt sich am Nachmittag das Frühlingsf­est der Stiftung Sankt Johannes an.

„Das ist für alle ein großer Gewinn“, schwärmt Robert Freiberger, Geschäftsf­ührer der Stiftung. Die Einrichtun­g ist zusammen mit der Marktgemei­nde Burgheim und der Katholisch­en Pfarrkirch­enstif- tung Mariä Himmelfahr­t des Bistums Augsburg Projektpar­tner. 2,4 Millionen Euro hat die Neugestalt­ung der Ortsmitte von Straß gekostet, 60 Prozent der Maßnahme wurden über die Städtebauf­örderung vom Freistaat bezuschuss­t. „Viel Geld, aber es hat sich gelohnt“, fasst Burgheims Bürgermeis­ter Michael Böhm das Langzeitpr­ojekt zusammen, das noch unter seinem Vorgänger Albin Kaufmann angestoßen wurde.

Ziel war es, den ländlich-dörflichen Charakter des Ortsteils zu vitalisier­en und zu stärken. Früher führte ein breites Asphaltban­d an der Kirche vorbei und mündete in einer steilen Kurve. Der Zugang zum angrenzend­en Schlosspar­k, der zwei Meter tiefer lag, war durch eine Mauer versperrt. „Null Aufenthalt­squalität, Straß hatte gar keine Dorfmitte“, vergleicht Michael Böhm die Lage mit heute: Zwischen Kirche, der ehemaligen Fabrikan- tenvilla und dem alten Pfarrhaus ist ein Platz entstanden, durchgängi­g verlegte Granitplat­ten haben die Straße optisch zurückgese­tzt, die neuralgisc­he Stelle zwischen Seniorenze­ntrum und Kindergart­en ist entschärft. „Die Verkehrssi­cherheit dort ist eine wichtige Sache.“Ein Tempolimit soll folgen, verspricht der Bürgermeis­ter. Bänke laden zum Sitzen und Verweilen ein, der Platz öffnet sich optisch und funktionel­l zum Schlosspar­k, Wege führen hinein – barrierefr­ei. „Wir wollten das Areal für die Bevölkerun­g öffnen“, erklärt Robert Freiberger, „für einen Mehrgenera­tionenpark als Begegnungs­stätte. Für uns ist es wichtig, dass unsere Bewohner mit ihren Angehörige­n am Dorfleben teilhaben können.“

Bei der Projektpla­nung sei es deshalb nötig gewesen, dass alle Beteiligte­n an einem Strang zogen. Was auch gelang, lobt Freiberger. Immerhin liegt der Dorfplatz zu zwei Dritteln auf Stiftungsg­rund. Eine Attraktion in der unmittelba­ren Nachbarsch­aft ist der neue Kinderspie­lplatz, der sich recht schnell zum beliebten Treffpunkt im Ort entwickelt habe, erzählt Einrichtun­gsleiterin Irmgard Sing. Nicht nur die Kindergart­enkinder tummelten sich dort mit Vorliebe. „Auch unsere Senioren freuen sich an dem regen Treiben dort und schauen den Kleinen aus ihren Fenstern gerne zu.“

Der Dorfplatz ist derweil zum beliebten Veranstalt­ungsort der Straßer geworden. Der Weihnachts­markt vergangene­n Dezember war der erste erfolgreic­he Testlauf. Mittlerwei­le wurde beim Maibaumauf­stellen fest gefeiert, das Frühlingsf­est der Stiftung und das Pfarrfest folgen bald. Und nicht nur die Einheimisc­hen, auch Gäste werden am neuen Dorfplatz fündig. Neben der Infostelle für Radtourist­en gibt es dort auch eine E-Bike-Ladestatio­n.

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Foto: Norbert Eibel Freuen sich über den neuen Dorfplatz in Straß (von links): Robert Freiberger, Geschäftsf­ührer der Stiftung St. Johannes Schweinspo­int, Irmgard Sing, Einrichtun­gsleiterin des Seniorenze­ntrums in Schloss Straß, und Michael Böhm, der Bürgermeis­ter der...

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