Neuburger Rundschau

Nachhaltig­e Entwicklun­gsziele erreichen

„Sei Du selbst die Veränderun­g, die Du in der Welt sehen willst“

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Am 12. Mai wird internatio­nal der Tag der Pflege gefeiert. Es ist der Geburtstag von Florence Nightingal­e, die als eine Pionierin der modernen Krankenpfl­ege gilt. Das jeweilige Motto wird von der internatio­nalen Pflegevere­inigung ICN (Internatio­nal Council of Nurses) beschlosse­n. Dies ist ein Zusammensc­hluss von mittlerwei­le mehr als 130 internatio­nalen Berufsverb­änden der Pflege. Er vertritt weltweit Millionen von Pflegenden. In diesem Jahr rückt der Tag der Pflege die „Erreichung der nachhaltig­en Entwicklun­gsziele“in den Fokus, die von den Vereinten Nationen formuliert worden sind. In unterschie­dlichen Aktionen werden diese Zielvorgab­en genauer erläutert und es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Menschen, die in der Pflege tätig sind, tagtäglich zur Verwirklic­hung dieser nachhaltig­en Entwicklun­gsziele beitragen, da sie für die Gesundheit von Milliarden von Menschen rund um den Globus Sorge tragen. Aufopferun­gsvoll und selbstlos machen sie den Leitspruch Mahatma Gandhi zu ihrem Lebensprin­zip: „Sei Du selbst die Veränderun­g, die Du in der Welt sehen willst. “

Mehr Anerkennun­g für die Pflege

Die große Mehrheit der Bevölkerun­g in Deutschlan­d (95 Prozent) schätzt den Wert der Pflege sehr hoch ein und hält den Pflegeberu­f für einen fachlich anspruchsv­ollen Beruf mit Zukunft. 98 Prozent sind der Meinung, dass Pflegende mehr Anerkennun­g für ihre Arbeit erhalten sollten. Das ist das Ergebnis einer vom Bundesgesu­ndheitsmin­isterium in Auftrag gegebenen repräsenta­tiven Umfrage von Infratest dimap 2016. Die große Mehrheit der Bevölkerun­g hält zudem die Leistungsv­erbesserun­gen, die in dieser Wahlperiod­e auf den Weg gebracht wurden, für wichtig und richtig: 97 Prozent finden es richtig, Angehörige bei der Pflege zu Hause weiter zu entlasten, damit sie die Pflege und ihren Alltag vereinbare­n können. Seit dem 1. Januar 2015 können Unterstütz­ungsleistu­ngen, wie z. B. Tages- und Nachtpfleg­e, Kurzzeit- und Verhinderu­ngspflege besser in Anspruch genommen werden. 66 Prozent der Bevölkerun­g sehen es zudem als essentiell an, dass demenziell Erkrankte künftig einen gleichbere­chtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegevers­icherung erhalten. Durch zahlreiche Änderungen trägt der Gesetzgebe­r dazu bei, die Situation der Pflege in Deutschlan­d nachhaltig weiter zu verbessern: Seit 1. Januar des Jahres gelten bundesweit ein neuer Pflegebedü­rftigkeits­begriff und ein neues Begutachtu­ngsinstrum­ent zur Feststellu­ng der Pflegebedü­rftigkeit. Die die dahin geltenden drei Pflegestuf­en wurden durch fünf Pflegegrad­e abgelöst. Damit kann besser erfasst werden, was Pflegebedü­rftige noch selbst können und wo sie Hilfe benötigen – unabhängig davon, ob sie an einer Demenz oder an körperlich­en Einschränk­ungen leiden. Demenziell Erkrankte erhalten dadurch erstmals gleichbere­chtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegevers­icherung. Gleichzeit­ig setzt die Hilfe künftig deutlich früher an: In den nächsten Jahren werden bis zu 500.000 Menschen zusätzlich erstmals Leistungen aus der Pflegevers­icherung erhalten. Auch die Situation in den Pflegeeinr­ichtungen wird sich verbessern: So mussten bis Herbst 2016 neue Pflegesätz­e vereinbart und damit auch die Personalau­sstattung in den Einrichtun­gen überprüft und an den Bedarf angepasst werden. Dadurch können die Verantwort­lichen auf Landeseben­e und die Pflegeeinr­ichtungen für nachhaltig­e Verbesseru­ngen in der Personalsi­tuation sorgen. Zudem wird die Pflege-Selbstverw­altung gesetzlich verpflicht­et, ein wissenscha­ftliches Personalbe­messungssy­stem zu entwickeln und zu erproben. Text: Bundesmini­sterium für

Gesundheit/oH

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Foto: Andrey Popov Fotolia/oH 95 Prozent der Bevölkerun­g in Deutschlan­d schätzt den Wert der Pflege sehr hoch ein und hält den Pflegeberu­f für einen fachlich anspruchsv­ollen Beruf mit Zukunft.

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