Landkreis gibt viel Geld für Straßen und Brücken aus
Verkehr Vier Baumaßnahmen im Landkreis kosten 4,3 Millionen Euro. Kontroverse um Ortsdurchfahrt Unterhausen
Viel Geld gibt der Landkreis heuer für die Sanierung zweier Ortsdurchfahrten, einen Brückenneubau und die Verbreiterung des B16-Anschlusses im Zuge des dreistreifigen Ausbaus bei Weichering aus. Das beschloss gestern einstimmig der Kreisausschuss. Hochbauamtsleiter Markus Laumer hat die Kosten auf insgesamt 4,3 Millionen Euro beziffert, wobei alle vier Maßnahmen vom Freistaat bezuschusst werden.
Größter Batzen im Haushaltpos- ten ist der Ausbau der Ortsdurchfahrt Unterhausen (2,2 Millionen Euro), die zusammen mit der Gemeinde Oberhausen finanziert wird. Die Straße, früher einmal Bundesstraße, hat zahlreiche Schäden. Deshalb sei es sinnvoll, auch den kompletten Unterbau zu erneuern, erklärte Laumer den Kreisräten. Bei der weiteren Ortsverbindung nach Oberhausen sei es ausreichend, lediglich die Deckschicht zu erneuern. Allerdings gibt es im Dorf Widerstand gegen die Straßensanie- Sabine Schneider (SPD) wies darauf hin, dass sich in dem Ortsteil eine Bürgerinitiative gegründet habe. Die Anlieger wehren sich gegen die Umlage der Kosten. „Die Kreisstraße ist Sache des Landkreises. Richtig ist, dass die Gemeinde Geld für die Gehwege erhebt“, erläuterte Landrat Roland Weigert die Zuständigkeiten. Ein Bürger hatte in der Angelegenheit eine Eingabe an Ministerpräsident Horst Seehofer gemacht. „Das ist bis zur Obersten Baubehörde gegangen“, ergänzte Markus Laumer. Die Prüfung habe die Notwendigkeit bestätigt und „die Bürger haben es zu tragen.“
Die mit Flickstellen übersäte Kreisstraße ND 4 in Gachenbach, als Beinbergstraße Ortsdurchfahrt, wird für 880 000 Euro in Kooperation mit der Kommune im Anschluss an die Kanalsanierung ausgebaut.
Im Zuge des dreistreifigen Ausbaus der B16 bei Weichering müssen für 420 000 Euro die Anschlussrampen verbreitert werden. Weil die Einmündungen der Zufahrtsrung. rampen zur dortigen Kreisstraße ND 18 gehören, ist der Landkreis Kostenträger.
Die Brücke über den Zeller Kanal nördlich von Obermaxfeld ist marode. Ein in den 70er Jahren angefügtes Wellstahlrohr zur Verlängerung des Übergangs ist in sehr schlechtem Zustand. Eine Sanierung sei aus statischen Gründen nicht möglich, das beauftragte Fachbüro habe deshalb einen Neubau vorgeschlagen, informierte Markus Laumer. Kostenpunkt: 830 000 Euro. (nel)