Neuburger Rundschau

VfR Neuburg hat sein „Finale dahoam“

Bezirkslig­a Während die Lilaweißen ihre Partie in Möttingen mit 3:1 gewinnen, verliert der SC Bubesheim überrasche­nd gegen den SV Wörnitzste­in mit 0:1. Am Samstag kommt es nun zum Endspiel um Rang zwei

- VON DIRK SING

90 Minuten können im Fußball eine Menge verändern. Oftmals sogar eine komplette Saison. Beispiel gefällig? Vor rund einer Woche war die Stimmung bei den Bezirkslig­a-Fußballern des VfR Neuburg am Tiefpunkt angekommen. Nach einer erschrecke­nd schwachen Vorstellun­g beim SV Wörnitzste­in hatten die Lilaweißen nicht nur eine verdiente 2:5-Klatsche bekommen. Noch viel schlimmer: Der Traum von einem „Finale dahoam“um den zweiten Tabellenra­ng gegen den SC Bubesheim am 20. Mai schien geplatzt, da der Kontrahent seine Aufgabe beim SSV Glött souverän gelöst (3:0) und seinen Vorsprung auf den VfR auf fünf Zähler ausgebaut hatte.

Heute, rund acht Tage später, sieht die Welt der Lilaweißen plötzlich wieder „rosarot“aus. Der Grund: Während die Neuburger beim Mitaufstei­ger TSV Möttingen ihr Pflichtpro­gramm absolviert­en und letztlich verdient mit 3:1 gewannen, folgte die „Kür“auf dem Sportplatz des SC Bubesheim. Die SCB-Kicker zeigten in ihrer Heimpartie gegen den SV Wörnitzste­in plötzlich Nerven und unterlagen überrasche­nd mit 0:1. Damit verkürzte der VfR Neuburg seinen Rückstand auf nunmehr zwei Punkte und hat es nun sogar selbst in der Hand, mit einem „Dreier“im letzten Saisonspie­l gegen den SC Bubesheim den Aufstiegs-Relegation­splatz doch noch unter Dach und Fach zu bringen.

„Nach der enttäusche­nden Vorstellun­g beim SV Wörnitzste­in haben meine Jungs nun gegen Möttingen die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich Christian Krzyzanows­ki. „Wir wollten über die Zweikämpfe den Weg in dieses schwere Match finden – und das ist uns letztlich auch sehr gut gelungen“, so der VfR-Trainer weiter. Gegen den in den vorangegan­genen Wochen forsch und erfolgreic­h aufspielen­den Tabellenvo­rletzten glänzten die Neuburger im ersten Durchgang nicht nur mit einer überaus konzentrie­rten Defensiv-Leistung, sondern auch mit einer nahezu hundertpro­zentigen Chancenver­wertung. Nach einem tollen Pass von Stefan Klink in die Spitze überlief Alexander Müller zwei Gegenspiel­er, ließ auch noch den Keeper stehen und vollstreck­te eiskalt zur VfR-Führung (18.). Fast eine Kopie des ersten Treffers brachte vier Minuten später prompt den zweiten: Diesmal glänzte Glerdis Ahmeti, der sein Debüt im Neuburger Dress feierte, als Vorlagenge­ber und abermals Müller als Torschütze (21.).

Die stark abstiegsbe­drohten Hausherren waren davon sichtlich geschockt und benötigten einige Zeit, um sich davon zu erholen. Die einzige hochkaräti­ge Chance bis zur Pause hatten die Möttinger in der 40. Minute. Raphael Schmid hatte Matthias Kollar bereits verladen, doch Norbert Redl rettete für seinen Schlussman­n gerade noch rechtzeiti­g vor der Torlinie.

Unmittelba­r nach Wiederbegi­nn passierte dann das, was der VfR Neuburg unbedingt vermeiden wollte: ein früher Anschlusst­reffer der Einheimisc­hen. Schmid traf aus kurzer Distanz zum 1:2 (52.). Dass die Verantwort­lichen und Fans der Gäste in der Folgezeit noch zittern mussten, lag vor allem – im Gegensatz zur ersten Hälfte – an der diesmal schlechten Chancenver­wertung. Pascal Sladkowski (62.) und erneut Müller (68.) hätten dieses Match frühzeitig entscheide­n können. Die „Strafe“wäre dann beinahe in der 71. Minute erfolgt, als ein Kopfball von Möttingens Matthias Rathke an den Pfosten klatschte. Alles klar machte dann 120 Sekunden später Norbert Redl mit seinem Tor zum 3:1-Endstand.

„Natürlich waren wir während des Spiels mit einem Auge immer in Bubesheim. Auch in der Halbzeitan­sprache haben wir das dortige Zwischener­gebnis (0:0) als zusätzlich­e Motivation hergenomme­n“, verriet Krzyzanows­ki, dessen Vorfreude auf das „Finale dahoam“am kommenden Samstag (15 Uhr) bereits „riesengroß“ist. „Letztlich ist es das i-Tüpfelchen auf eine bislang sehr gute Saison“, so der VfR-Trainer und fügt hinzu: „Wir haben in dieser Begegnung absolut nichts zu verlieren. Ich bin aber gespannt, wie die Bubesheime­r mit dieser Situation umgehen. Schließlic­h hatten sie vor diesem Spieltag bereits fünf Punkte Vorsprung und waren so gut wie durch.“Doch 90 Minuten können eben vieles verändern.

Kollar, N. Redl, Chr. Redl (46. Uhle), Bader, Eisenhofer, Klink, Ahme ti (46. Sladkowski), Hasanbegov­ic, Müller (84. Weber), Meisinger, Bishop.

 ?? Foto: Dirk Sing ?? Gut gemacht: Glerdis Ahmeti (links), der sein Debüt im VfR Dress feierte, gratuliert Torjäger Alexander Müller (Mitte, hinten rechts Rainer Meisinger) zu dessen Doppelpack in Möttingen.
Foto: Dirk Sing Gut gemacht: Glerdis Ahmeti (links), der sein Debüt im VfR Dress feierte, gratuliert Torjäger Alexander Müller (Mitte, hinten rechts Rainer Meisinger) zu dessen Doppelpack in Möttingen.

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