Ein Fest für Alte Musik
Konzertverein Sophie Karthäuser, René Jacobs und das Helsinki Baroque Orchestra treten in Ingolstadt auf
Die aufregende Sopranistin Sophie Karthäuser und der große Originalklang-Pionier René Jacobs kommen mit dem Helsinki Baroque Orchestra nach Ingolstadt. Sie treten beim vierten Festkonzert anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Konzertvereins Ingolstadt am Freitag, 19. Mai, um 20 Uhr im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt auf.
Nach Ingolstadt reisen Sophie Karthäuser und René Jacobs mit einem bunten Strauß von Konzertarien. Von Wolfgang Amadeus Mozart kommen die drei Konzertarien KV 578, 486a und 528 zu Gehör, gefolgt von der Arie „Ah Perfido“op. 65 von Beethoven. Dieses Programm koppeln Jacobs und das Helsinki Baroque Orchestra mit Beethovens Sinfonie Nr. 1 und der Suite aus der Oper „Dido & Aeneas“von Joseph Martin Kraus.
Mit 16 Jahren begann Sophie Karthäuser mit dem Gesangsunterricht, den sie zwei Jahre später am Lütticher Konservatorium fortsetzte. 1997 gewann sie den belgischen Förderpreis und konnte sich an der Guildhall School of Music and Drama London spezialisieren. Ihr Debüt als Opernsängerin gab sie in der Rolle der Pamina in Mozarts Zauberflöte in der Alten Oper Frankfurt. Neben ihren vielseitigen Opernengagements liebt sie den Liedgesang, aber auch die historische Aufführungspraxis, hier tritt sie regelmäßig mit allen bekannten Ensembles auf.
Das Helsinki Baroque Orchestra, gegründet 1997, ist ein Ensemble der jungen Generation, das seinem Publikum die Möglichkeit bietet, Alte Musik in frischer, charakteristischer Darbietung zu genießen. Der Gebrauch historischer Instrumente ist Bestandteil des Strebens des Orchesters, auf kommunikative Art neue Aspekte bei der Aufführung alter Meisterwerke zu entdecken. Seit 2003 ist Aapo Häkkinen künstlerischer Leiter des Helsinki Baroque Orchestras. Durch seine umfassenden Kenntnisse und seine persönliche Vorstellungskraft hat er das Profil des Orchesters geschärft, sodass es zu einem der interessantesten Ensembles des heutigen finnischen Musiklebens geworden ist.
René Jacobs ist ein belgischer Dirigent und Countertenor. Er studierte Philologie an der Universität Gent und nahm gleichzeitig Gesangsunterricht. Bevor er sich ganz der Musik zuwandte, war er drei Jahre Lehrer für Latein und Griechisch. Jacobs ist bekannt als Spezialist für historische Aufführungspraxis Alter Musik und Opern des Barock. Seine Aufnahmen der Opern Mozarts werden als revolutionär bezeichnet. (nr) O