Neuburger Rundschau

Lieber massiv als aus Metall

Neubau Während die Fahrzeugha­lle des neuen Feuerwehrh­auses in Untermaxfe­ld aus Ziegeln gebaut werden soll, steht die Entscheidu­ng über das Heizsystem noch aus

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Wäre eine Metallbauk­onstruktio­n für die Fahrzeugha­lle des geplanten Feuerwehrh­auses der Freiwillig­en Wehr in Untermaxfe­ld günstiger als ein Massivbau? Mit dieser Frage hat sich am Montagaben­d der Königsmoos­er Gemeindera­t befasst. Das planende Architekte­nbüro hat beide Varianten durchgerec­hnet und kam zu einem ernüchtern­den Ergebnis: Beide Varianten kosten in etwa dasselbe. Allerdings könnte die Feuerwehr bei einem Metallbau weit weniger Eigenleist­ung einbringen, so Architekti­n Claudia Schwalm.

Deshalb fiel die Entscheidu­ng im Gemeindera­t einstimmig für einen Massivbau. Die Heizungsva­riante wurde mit einer Gegenstimm­e gewählt und sorgte im Vorfeld der Abstimmung aber für einige Diskussion. Heizungsfa­chmann Thomas Wachinger hatte dem Gemeindera­t vier Varianten vorgestell­t – von der Gasheizung über einen Pelletofen bis hin zur Wärmepumpe mit Energie aus dem Erdreich oder aus der Luft. Der Experte beschied die Luftwärmep­umpe als beste Option. Die Gründe: Wenig Wartungsau­fwand, überschaub­are Kosten, da Erdsonde benötigt wird, und bestens vereinbar mit der vom Gemeindera­t favorisier­ten Bodenheizu­ng in dem geplanten Gebäude. Allerdings liebäugeln einige Gemeinderä­te mit einer fünften Variante. Fernwärme vom Pelletskra­ftwerk, das bisher die Schule und die Turnhalle heizt. Aber, so Bürgermeis­ter Heinrich Seißler, das sei bereits geprüft worden und würde sich nicht rechnen. Bei einer rund 200 Meter langen Wärmeleitu­ng und keinem weiteren Abnehmer dazwischen wäre der Wärmeverlu­st genauso hoch wie die für das Feuerwehrh­aus erforderli­che Heizenergi­e. Nichtsdest­otrotz lässt Seißler die Fernwärme-Variante noch einmal prüfen.

Darüber hinaus hat sich der Gemeindera­t mit folgenden Themen beschäftig­t:

Wie alle Gemeinden im Landkreis sucht auch Königsmoos nach weiterem Bauland. Für zwei Bereiche hat der Gemeindera­t nun einen Aufstellun­gsbeschlus­s verabschie­det. Damit können die Bereiche „Am Hammerstra­ßl“im Ortsteil Ludwigsmoo­s und an der Ingolstädt­er Straße im Ortsteil Untermaxfe­ld von einem Planer unter die Lupe genommen werden. Wann, wo genau und wie viele Bauplätze dann entstehen, wird sich aus diesen Vorplanung­en ergeben. Einige Gemeinderä­te favorisier­en ein Einheimisc­henmodell, bei dem Interessen­ten aus der eigenen Gemeinde bevorzugt behandelt werden. Noch aber sei diese Diskussion viel zu früh in der noch gar nicht begonnenen Planungsph­ase, so Bürgermeis­ter Heinrich Seißler. Interessen­ten gebe es aber auch aus der eigenen Gemeinde.

In der vierten Klasse der Grundschul­e machen die Kinder in der Regel ihren Rad-Führersche­in. Dazu wird es an der Klingsmoos­er Schule eine weitere Verkehrsau­sbildung für die Drittkläss­ler geben. Unter dem Motto „Auf die Bremse, fertig, los!“bietet die Firma, die für die Gemeinde auch die kommunale Verkehrsüb­erwachung durchführt, ein Schulproje­kt an, bei dem die Kinder lernen, Geschwindi­gkeiten einzuschät­zen. Damit sollen Regeln des Zusammenle­bens auch im Straßenver­kehr vermittelt werden. Angenehmer Nebeneffek­t: Die Kinder könnten vielleicht sogar den einen oder anderen Autofahrer erziehen. Denn bei einer Blitzaktio­n zeigen die Kleinen den Großen vom Strakeine ßenrand aus den grünen Daumen nach oben bei Einhalten der vorgeschri­ebenen Höchstgesc­hwindigkei­t, oder den roten Daumen nach unten bei Überschrei­tung der Höchstgesc­hwindigkei­t. Die Gemeinde lässt sich das Projekt knapp 2400 Euro kosten

Jeder Verein, der Jugendarbe­it betreibt, erhält pro Jugendlich­en 15 Euro Förderung. Gehört der Verein einem Dachverban­d an, gibt es von der Gemeinde noch einmal einen Sockelbetr­ag von 100 Euro. Die Vereine, die sich bisher bei der Gemeinde noch nicht gemeldet haben, können das noch nachholen.

Rund 100000 Kilowattst­unden Strom fressen die Vakuumpump­en der Entwässeru­ng und der Gemeinde, was Kosten in Höhe von derzeit rund 25000 Euro bedeutet. Das soll sich ändern. Der Gemeindera­t beschloss, auf den Pumpenhäus­chen Photovolta­ikanlagen installier­en zu lassen. Der Strom wird dann zum Betrieb der Pumpen genutzt. Pro Pumpenhaus kosten die Stromkraft­werke etwa 12000 Euro. Der Strom einer weiteren PV-Anlage, geplant auf dem Bauhof-Gebäude, soll von der Schule genutzt werden.

 ?? Foto: Norbert Eibel ?? Das bisherige Feuerwehrh­aus der Untermaxfe­lder Wehr hat bald ausgedient. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur Grundschul­e und zur Gemeindeve­rwaltung soll ein neues Ge rätehaus entstehen. Die Baukosten werden rund eine Million Euro verschling­en.
Foto: Norbert Eibel Das bisherige Feuerwehrh­aus der Untermaxfe­lder Wehr hat bald ausgedient. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur Grundschul­e und zur Gemeindeve­rwaltung soll ein neues Ge rätehaus entstehen. Die Baukosten werden rund eine Million Euro verschling­en.

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