Neuburger Rundschau

Sie helfen alten Menschen im Alltag

Alltagsbeg­leiter Die Ausbildung ist eine Chance nicht nur für Schulabgän­ger, sondern auch für Quereinste­iger

- Weitere Informatio nen im Internet unter www.ggsd.de.

Das Bildungsze­ntrum für Pflege, Gesundheit und Soziales bietet im Oktober 2017 erstmalig eine neunmonati­ge Fortbildun­g zum Alltagsbeg­leiter an. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an Schulabgän­ger. Angesproch­en sind genauso Menschen, die ihre pflegerisc­hen und hauswirtsc­haftlichen Kenntnisse beruflich anwenden möchten. Der Unterricht umfasst 580 Stunden, hinzu kommen 270 Stunden Praktikum in Pflegeeinr­ichtungen. Für Ausländer mit mangelnden Deutschken­ntnissen kommen 150 Stunden berufsbezo­gener Deutschunt­erricht hinzu. Die nächste Qualifizie­rung startet im Oktober am Seminar für Fort- und Weiterbild­ung des Bildungsze­ntrums. Anmeldunge­n sind ab sofort möglich.

Was ist ein Alltagsbeg­leiter?

Alltagsbeg­leiter unterstütz­en alte und betreuungs­bedürftige Personen, die sowohl in der eigenen Wohnung oder auch bereits in einer Pflegeeinr­ichtung leben. In beiden Fällen sind diese Personen auf Hilfen im täglichen Leben angewiesen. Der Unterstütz­ungsbedarf kann im Bereich der grundpfleg­erischen Versorgung liegen, psychosozi­ale Betreuung umfassen oder auch haushaltsn­ahe Hilfen beinhalten. Um diesen Bedarf abzudecken, beinhaltet die dreimoduli­ge Fortbildun­g neben der Qualifizie­rung zum Be- treuungsas­sistenten und zum Pflegeassi­stenten auch die Vermittlun­g hauswirtsc­haftlicher Grundlagen. Diese Elemente befähigen die Teilnehmer, alte und kranke Menschen umfassend zu versorgen und zu begleiten. Zielgruppe für diese Fortbildun­g sind insbesonde­re Personen mit Erfahrung in der Betreuung und Pflege in der eigenen Familie, der Altenhilfe, der sozialen Betreuung sowie der Behinderte­nhilfe sowie Ehrenamtli­che.

Was sind Voraussetz­ungen? Gibt es eine Förderung?

Die Fortbildun­g ist für junge Schulabgän­ger ebenso wie für Quereinste­iger und Umschüler interessan­t: Zugangsvor­aussetzung­en sind ein Mindestalt­er von 17 Jahren sowie eine ärztlich bescheinig­te, gesundheit­liche Eignung. In Einzelfäll­en kann die Fortbildun­g bei Nachweis der „persönlich­en Reife“bereits mit 16 Jahren begonnen werden. Nach der Fortbildun­g zum Alltagsbeg­leiter und einem zusätzlich­en Nachweis des Mittelschu­labschluss­es ist die Zugangsvor­aussetzung für eine einjährige staatlich anerkannte Ausbildung zur „Pflegefach­hilfe (Altenpfleg­e)“erfüllt.

Sofern entspreche­nde persönlich­e Voraussetz­ungen vorliegen, kann die Fortbildun­g über die Arbeitsage­ntur oder regionalen Jobcenter gefördert werden.

Ist ein Einstieg mit Migrations hintergrun­d möglich?

Silvia Sprehe, Schulleite­rin und Leiterin des Seminars für Fort- und Weiterbild­ung, betont die Attraktivi­tät dieser Qualifizie­rung gerade auch für Menschen mit Migrations­hintergrun­d: „Die Qualifizie­rung zum Alltagsbeg­leiter ist so konzipiert, dass man bereits ab dem Sprachnive­au A2 einsteigen kann. Deutschler­ner erhalten während der Qualifizie­rung zusätzlich 150 Unterricht­seinheiten berufsbezo­genen Deutschunt­erricht.“(nr) O

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