Altes bewahren, Neues entdecken
Freizeit Beim Erlebnisfestival Donaumoos war einiges geboten. Nicht nur der Kunst- und Handwerkermarkt zog die Besucher an
Die heimische Tierwelt kennenlernen, zusehen, wie nach alter Tradition Brot gebacken wird oder einen Schmied bei der Arbeit beobachten: Auch heuer gab es auf dem Erlebnisfestival Donaumoos im Haus im Moos wieder viel zu entdecken. Das schöne Wetter lockte zahlreiche Besucher an, die entlang der Museumstraße auf dem Kunst- und Handwerkermarkt bummelten oder bei dem ein oder anderen Stand auf dem Gelände anhielten, um sich über regionale Lebensmittel zu informieren und diese natürlich auch zu probieren.
Gefragt waren aber auch wieder die vielen Aktionen, die extra an diesem Tag angeboten wurden. Umweltpädagogin Elfi Machmerth etwa zeigte Besuchern, wie man Kunstvolles aus Weiden flechten kann – ein Werkstoff, der ganz typisch für das Donaumoos ist, denn Weidenbäume wachsen hier überall. „Es ist ein uraltes Handwerk, das vielleicht schon so alt ist wie die Menschheit selbst“, erklärt Machmerth. Früher haben vor allem die ärmeren Menschen im Donaumoos diese Tradition gepflegt – sie hatten oft kein eigenes Land, das sie bewirtschaften konnten und stellten daher vor allem im Winter Körbe her. Im Sommer zogen sie dann damit übers Land, um sie zu verkaufen.
Dass solche alten Handwerkskünste nicht in Vergessenheit geraten, ist auch ein Anliegen von Rosa Einmüller und Lotte Felber vom Kulturhistorischen Verein Donaumoos. „Es ist wichtig, die alte Kultur zu erhalten und zu zeigen, wie viel Arbeit das früher für die Menschen bedeutet hat. Die jungen Leute wissen das ja oft gar nicht mehr“, sagt Einmüller. Beide machen noch sehr viel selbst, anstatt es zu kaufen – ob es nun das Gemüse aus dem Garten ist, das selbst angebaut wird oder die selbst gestrickten Socken. „Die Sachen haben einfach eine viel bessere Qualität“, erklären beide. Und da Sockenstricken heutzutage nicht mehr jeder beherrscht, zeigten sie genau das beim Erlebnisfestival.
Auch an anderen Stellen gab es viel zu sehen: Da konnten junge Besucher einmal selbst Seile drehen, die großen Wisente, die dort leben, beobachten oder aus Papier Bienen basteln, die dann tatsächlich summen.
Welche kleinen Tiere im heimischen Gewässer leben, das erfuhr man bei der Erkundung der Wasserwelten im Biotoptümpel und wer Lust hatte, konnte auch auf einem Musikkarussell eine Runde drehen.
Viel Spaß hatten sicherlich auch die Besucher mit Hund Lucy. Das Tier zeigte allerlei lustige Tricks – und sprang durch Reifen oder kletterte ihrem Frauchen schon einmal auf den Rücken. Auch an den Ständen der Händler gab es wieder allerlei zu entdecken – so wie bei Klara Freismuth aus Feldheim. Sie hatte ihre kunstvoll getöpferten Keramiken mitgebracht und war schon zum fünften Mal beim Erlebnisfestival dabei. „Ich mag die Atmosphäre hier, es ist alles so idyllisch“, sagte sie. Das sahen viele der Besucher sicherlich ähnlich – auch sie hielten sich gerne länger auf dem Gelände auf und erkundeten nach und nach die einzelnen Angebote.